Europas Leitbörsen im Verlauf weiterhin im Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf weiterhin im Minusbereich tendiert, die klaren Abschl...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf weiterhin im Minusbereich tendiert, die klaren Abschläge vom Frühhandel wurden aber etwas eingegrenzt. Die Anleger bemängeln weiterhin die fehlenden konkreten Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China nach der jüngsten Verhandlungsrunde. „Nach dem insgesamt guten Handelsstart in das neue Jahr herrscht heute etwas Vorsicht“, formulierte ein Aktienhändler.
Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,40 Prozent auf 3.057,89 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.10 Uhr mit 10.849,57 Punkten und minus 0,40 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London fiel um 0,17 Prozent und steht nun bei 6.894,68 Stellen. Keine neuen Entwicklungen gibt es in Großbritannien auch bei der Debatte über den Brexit-Vertrag.
Nach dreitägigen Verhandlungen in Peking teilte Chinas Handelsministerium mit, die Gespräche hätten „das gegenseitige Verständnis vergrößert und eine Grundlage geschaffen, um die Besorgnisse beider Seiten anzusprechen“. Experten zufolge war es zwar nicht zu erwarten, dass es schon zu einer konkreten Lösung kommen wird, der Markt habe in den vergangenen Tagen aber eine zumindest zeitnahe Einigung eingepreist. Diese sei nun aber nicht viel wahrscheinlicher geworden.
In einer Branchenbetrachtung ging es vor allem mit Werten aus den Bereichen Automobil, Technologie und Energie merklich abwärts. Ans untere Ende des Euro-Stoxx-50 rutschten die Titel des französischen Technologiekonzerns Safran mit einem Abschlag von 3,8 Prozent. Die BMW-Aktien bremsten um 1,2 Prozent und Nokia fielen um 1,2 Prozent.
Sodexo-Titel verbesserten sich um 1,6 Prozent. Börsianer sehen den französischen Cateringkonzern nach einem soliden ersten Quartal auf gutem Weg für die Erreichung der Jahresziele.
In London blieben die Blicke nach vorgelegten Zwischenberichten zum Weihnachtsgeschäft auf Handelswerte gerichtet. Tesco überzeugte seine Anleger mit besser als erwarteten Umsätzen, für die Aktie ging es um 1,1 Prozent hoch. Nachdem es zuletzt in der Branche einige Hiobsbotschaften gab, bezeichnete ein Analyst die Supermarktkette als Gewinner des britischen Weihnachtsgeschäfts.
Auch beim Tesco-Konkurrenten Marks & Spencer kam der Umsatz im Feiertagsgeschäft nach anfänglichen Kursschwankungen gut an: die Aktien pendelten sich mit 0,8 Prozent im Plus ein. Die US-Bank Morgan Stanley attestierte dem Einzelhändler zwar ein schwieriges Quartal, sie sieht den Konzernumbau aber auf einem guten Weg.
Für den Autoteile- und Werkzeughändler Halfords sind die Festtage hingegen weniger gut verlaufen. Nach einem Umsatzrückgang im dritten Quartal verschreckte das Unternehmen seine Anleger mit einer Gewinnwarnung, woraufhin die Papiere in London um massive 24 Prozent einbrachen.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA339 2019-01-10/13:27