Eduardo Chillidas Skulpturenpark in San Sebastian wird wiedereröffnet
San Sebastian (APA) - Im kommenden April wird im nordspanischen Baskenland das Skulpturenpark-Museum von Eduardo Chillida nach acht Jahren w...
San Sebastian (APA) - Im kommenden April wird im nordspanischen Baskenland das Skulpturenpark-Museum von Eduardo Chillida nach acht Jahren wieder eröffnet. Chillida (1924-2002) gehört zu den größten spanischen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Das Freilichtmuseum war wegen Finanzierungsproblemen geschlossen worden.
Chillida weihte das Museum zwei Jahre vor seinem Tod noch selber ein. An der Eröffnung nahm auch der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) teil, der bei dem Künstler die berühmte Stahl-Skulptur „Berlin“ in Auftrag gegeben hatte, die heute im Innenhof des Berliner Kanzleramtes steht.
Chillidas Familie konnte bereits nach acht Jahren nicht mehr selbst für den Unterhalt des spektakulären, elf Hektar großen Privatmuseums mit rund 40 von Chillidas rostigen, tonnenschweren Außenskulpturen aufkommen. Verhandlungen über die Fortführung des Skulpturenparks mit der baskischen Regionalregierung scheiterten immer wieder an Unstimmigkeiten über die Verwaltung und des notwendigen Finanzvolumens.
Schließlich wurde das „Chillida-Leku“-Museum, das sich in einem Waldgebiet bei Hernani in der Nähe der baskischen Küstenstadt San Sebastian befindet, 2010 von den Nachfahren des Künstlers endgültig geschlossen. Versuche der Neufinanzierung und Neueröffnung mit der Regionalregierung kamen nicht voran. Nun einigten sich die Chillida-Erben neben der Provinzregierung vor allem mit der Schweizer Galerie Hauser & Wirth über die Wiedereröffnung, welche den Skulpturenpark finanzieren und verwalten wird. Die Rede ist von einem dreistelligen Millionenbetrag.
Das Chillida-Leku soll neben dem Guggenheim und dem Bellas Artes in Bilbao sowie dem Artium-Museum in der baskischen Hauptstadt Vitoria erneut zu einem der wichtigsten Orte für die Promotion baskischer Kunst werden. Die künstlerische Leitung wird die bisherige Direktorin des katalanischen Gaudi Exhibition Center Mireia Massaque übernehmen. Für die Umbauarbeiten des Skulpturenparks werden der argentinische Architekt Luis Laplace und der niederländische Landschaftsbauer Piet Oudolf zuständig sein.