Politik trauert um Ex-RLB-OÖ-Chef Ludwig Scharinger

Linz (APA) - Der Tod von Ex-RLB-Oberösterreich-Generaldirektor Ludwig Scharinger hat am Donnerstag etliche Reaktionen aus der Politik - bis ...

Linz (APA) - Der Tod von Ex-RLB-Oberösterreich-Generaldirektor Ludwig Scharinger hat am Donnerstag etliche Reaktionen aus der Politik - bis hinauf zu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) - ausgelöst. Letzterer bedauerte, dass Österreich eine „umsichtige und prägende Persönlichkeit“ verliere.

Scharinger habe sich „Zeit seines Lebens dafür eingesetzt, dass sich sein Heimatbundesland Oberösterreich vor allem als Wirtschaftsstandort gut entwickelt“, so Kurz in einer Aussendung. Als „innovativer, umsichtiger und bodenständiger Manager“ habe er „stets die nachhaltige Entwicklung und die Sicherung des Wohlstandes in den Mittelpunkt gestellt“, betonte der Kanzler.

Ähnlich äußerte sich auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), die den Banker als „große und sehr vielfältige Persönlichkeit, die sich unermüdlich für die Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes eingesetzt hat“ lobte. Scharinger habe den österreichischen Raiffeisensektor wesentlich geprägt, stellte die Wirtschaftsministerin fest.

Scharinger zähle „zu den Autoren der ökonomischen Erfolgsgeschichte unseres Landes“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in einer Aussendung. „Er gehörte zu jenen, die das Gesicht dieses Landes mitgestaltet haben, indem sie dem Neuen Tür und Tor geöffnet haben.“ Zudem habe er „Verantwortung für das Ganze übernommen“, indem die RLB in der Wirtschaftskrise 2008 und 2009 viele Betriebe in Oberösterreich begleitet habe. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) zeigte sich ebenfalls betroffen und lobte Scharinger als „einen der erfolgreichsten Manager in Oberösterreich“ und begnadeten Netzwerker.

Betroffen zeigte sich auch die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). „Ludwig Scharinger beherrschte das Finanzwesen und die Wirtschaftspolitik wie nur Wenige und war in den ÖBB ein wichtiger Berater“, so Bures, die Scharinger 2012 als damalige Infrastrukturministerin in den ÖBB-Aufsichtsrat holte.

Mit Scharinger verliere Oberösterreich „einen Mann, der unser Bundesland und seine Wirtschaft mehr als ein Vierteljahrhundert lang geprägt hat“, würdigte SPÖ-Landesvorsitzende Landesrätin Birgit Gerstorfer den Verstorbenen. Der Bankmanager habe „auch keine Berührungsängste zu den politischen Parteien“ gehabt, erinnerte sie an seine langjährige Freundschaft mit dem ehemaligen Linzer SPÖ-Bürgermeister Franz Dobusch.

Seitens der Stadt Linz hieß es, man verliere mit Scharinger „eine nicht nur in Kreisen der Wirtschaft hoch geachtete Persönlichkeit“. Der Banker sei „als Brückenbauer und Netzwerker“ auch an der Errichtung wichtiger infrastruktureller Einrichtungen wie dem Design-Center oder der Weiterentwicklung des Areals zwischen ORF-Gebäude und Südbahnhofmarkt beteiligt gewesen.

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