Winterwetter - Lage in Rosenau am Hengstpass weiterhin kritisch

Rosenau/Österreich-weit (APA) - Die Lage in Rosenau am Hengstpass im Bezirk Kirchdorf an der Krems ist am Freitag weiterhin kritisch gewesen...

Rosenau/Österreich-weit (APA) - Die Lage in Rosenau am Hengstpass im Bezirk Kirchdorf an der Krems ist am Freitag weiterhin kritisch gewesen, nachdem am Vortag das Dach eines Holz verarbeitenden Betriebes unter der Schneelast eingestürzt war. Ein Großaufgebot von Bundesheer, Feuerwehr und auch Polizei war im Einsatz gegen die Schneemassen, berichtete Bürgermeister Peter Auerbach (SPÖ) auf APA-Anfrage.

Am Donnerstag hatten rund 70 Bundesheer-Soldaten begonnen, die 150 Zentimeter hohe Schneedecke vom Flachdach des Betriebes abzuschaufeln. Am Abend unterbrachen sie die Arbeiten. Wenige Minuten nach ihrem Abrücken brachen zwei Felder des Daches ein. Später am Abend noch ein weiteres. Verletzt wurde niemand. Aber die in der Halle stehenden Maschinen wurden stark beschädigt. Die Furnier-Produktion steht deshalb bis auf weiteres still.

Bürgermeister Auerbach verfügte eine Sperre des Gebäudes und forderte weitere Einsatzkräfte an. Denn es sei zu befürchten, dass in den kommenden Tagen die Temperaturen steigen und die Schneefälle in Regen übergehen. Dann würden die Lasten auf den Dächern nicht nur des Betriebes sondern auch von Privathäusern noch größer. Er habe inzwischen auch schon die Information bekommen, dass das Stadldach eines Bauernhofes eingebrochen sei.

Deshalb rückten am Freitag 250 Helfer des Bundesheeres und der Feuerwehren nach Rosenau aus. Am Nachmittag wurden zusätzlich 50 Polizeischüler erwartet. Unterstützt wurden sie von Firmen des Netzwerkes für Katastropheneinsatz in Oberösterreich. Dieses wurde bereits vor längerem geschaffen, um dem Militär im Bedarfsfall zusätzliches Material zur Verfügung zu stellen - im aktuellen Fall waren es Fahrzeuge und Hebebühnen. Die Soldaten sollen nicht mehr täglich zwischen der Kaserne Hörsching und Rosenau pendeln, sondern in der örtlichen Schule sowie in der Nachbargemeinde Edlbach untergebracht werden. Für Samstag war auch geplant, dass eine ganze Bundesheer-Kompanie mit 160 Soldaten nach Rosenau abkommandiert wird.