Winterwetter - Leichte Entspannung in Tirol und Vorarlberg
Innsbruck/Bregenz (APA) - Nach den massiven Schneefällen der vergangenen Tage hat sich die Situation in Tirol und Vorarlberg zwischenzeitlic...
Innsbruck/Bregenz (APA) - Nach den massiven Schneefällen der vergangenen Tage hat sich die Situation in Tirol und Vorarlberg zwischenzeitlich leicht entspannt. Die Lawinenwarnstufe wurde von den Experten in den beiden westlichen Bundesländern verbreitet auf die „Stufe 3“ der fünfteiligen Skala herabgesetzt. Für Wintersportler herrschten aber dennoch kritische Verhältnisse abseits der gesicherten Pisten.
Denn in den vergangenen Tagen hätten sich in allen Expositionen umfangreiche Triebschneeansammlungen gebildet. Diese können oft mit geringer Belastung ausgelöst werden, warnten die Experten des Tiroler Lawinenwarndienstes. Zudem können Lawinen im Altschnee ausgelöst und vereinzelt groß werden. Ungünstig seien vor allem Übergänge von wenig zu viel Schnee. An Triebschneehängen und an sehr steilen Sonnenhängen seien auch einzelne spontane Lawinen möglich.
Ähnlich ist die Situation im Ländle, wo Gefahrenstellen vor allem oberhalb von 2.000 Metern im kammnahen, windbeeinflussten Steilgelände sowie in eingewehten Rinnen und Mulden zu finden waren. Anzahl und Umfang nahmen mit Höhe und mit Windeinfluss untertags zu. Es reiche schon ein einzelner Wintersportler, um Schneebrettlawinen auszulösen. Unerfahrene in der Lawinen- und Geländebeurteilung sollten daher die gesicherte Pisten nicht verlassen, so die Warnung. Unterhalb von rund 2.200 Metern seien auf sehr steilen Grashängen und Böschungen weiterhin auch kleine und mittlere Gleitschneelawinen möglich, hieß es.
Auf der Innsbrucker Nordkette wurden nach der Wetterbesserung am Samstagvormittag Lawinensprengungen durchgeführt. Tags zuvor waren diese noch unterbrochen worden. Experten wiesen daraufhin, dass bei den Sprengungen behutsam vorgegangen werden müsse.
Aus Sicherheitsgründen gesperrt war am Samstag mit der Fernpassstraße (B179) eine der wichtigsten Transitrouten nach Deutschland. Die Sperre, die den Abschnitt zwischen Bichlbach und Lermoos betrifft, wird voraussichtlich bis Dienstag 19.00 Uhr aufrecht bleiben. Die Sperre könne nur großräumig über Ehrwald und Garmisch-Partenkirchen bzw. die Inntalautobahn (A12) umfahren. Experten rechneten wegen des bevorstehenden Urlauberschichtwechsel daher mit umfangreichen Staus.