Doping: Russland-Entscheidung der WADA am 22. Jänner
Montreal (APA/dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur will am 22. Jänner entscheiden, ob sie die russische Anti-Doping-Agentur als regelkonform ...
Montreal (APA/dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur will am 22. Jänner entscheiden, ob sie die russische Anti-Doping-Agentur als regelkonform ansieht und wieder zulässt. Das WADA-Exekutivkomitee wird den Fall in einer Telefonkonferenz behandeln und anschließend eine Entscheidung veröffentlichen, teilte die im kanadischen Montreal ansässige Organisation am Samstag über Twitter mit.
Ein Experten-Team der Welt-Anti-Doping-Agentur untersucht seit dem vergangenen Donnerstag in der russischen Hauptstadt Daten des Moskauer Anti-Doping-Labors. Der Zugang zu diesen Daten ist eine Bedingung zur Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur. Ursprünglich hätte die WADA bis zum 31. Dezember Zugang bekommen müssen. Doch die Ausrüstung, mit der eine WADA-Delegation vor dem Jahreswechsel in Russland tätig werden wollte, sei angeblich nicht nach russischem Recht zugelassen gewesen, so dass die Experten bei ihrem ersten Versuch mit leeren Händen abreisen mussten.
Die Original-Daten des „Laboratory Information Management System“ (LIMS) sind wichtig für die WADA, um die Ergebnisse einer ersten Auswertung - die Agentur hatte eine LIMS-Kopie im vergangenen Jahr von einem Whistleblower zugespielt bekommen - zu bestätigen: Demnach sollen 9.000 Doping-Proben aus den Jahren von 2011 bis 2015 verdächtig gewesen sein und von rund 4.000 Sportlern stammen. Erst auf Grundlage der Original-Daten können juristisch abgesichert individuelle Verfahren gegen russische Athleten eingeleitet werden.