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Boot aus Recycle-Plastik und Flip-Flops segelt Richtung Sansibar

Projektleiter Dipesh Pabari will mit dem Segelboot das Bewusstsein für die Gefahren von Plastikmüll und den Nutzen des Recyclings wecken.
© AFP

Aus 30.000 Flip-Flops und zehn Tonnen Plastik wurde die „Flipflopi“ gebaut. Jetzt ist sie auf der Reise entlang der Ostküste Afrikas zu ihrer letzten Etappe aufgebrochen.

Sansibar – Buntes Boot mit Botschaft: Die aus recyceltem Plastik und Kunststoffsandalen gefertigte „Flipflopi“ ist auf ihrer Reise entlang der Ostküste Afrikas zu ihrer letzten Etappe aufgebrochen. Umweltschützer starteten mit dem traditionellen Segelboot am Sonntag in der kenianischen Küstenstadt Watamu zur 500 Kilometer langen Fahrt nach Sansibar. Sie wollen auf die Auswirkungen von Plastikmüll hinweisen.

Für den Bau des Bootes, einer sogenannten Dau, waren zehn Tonnen Plastik an Kenias Stränden und in Städten eingesammelt und geschreddert worden. Unter anderem wurden 30.000 bunte Flip-Flops verarbeitet, die den Rumpf verzieren. Nur der Mast wurde aus Holz gefertigt. Die „Flipflopi“ war am Donnerstag losgesegelt, die Reise soll am 6. Februar in Sansibar enden.

„Symbol dafür, dass man Plastik zweites Leben geben kann“

Projektleiter Dipesh Pabari will mit dem Segelboot das Bewusstsein für die Gefahren von Plastikmüll und den Nutzen des Recyclings wecken. Die „Flipflopi“ sei ein „Symbol dafür, dass man Plastik ein zweites Leben geben kann“, sagte Pabari. Aus den Abfällen könne „so etwas Großartiges wie ein seetüchtiges Boot entstehen, es ist wirklich dumm, das Material nur als Einweg-Produkt zu betrachten“.

Der Bau der „Flipflopi“ war als Freiwilligen-Projekt gestartet, das sich über Spenden finanzierte. Später schaltete sich das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ein und stellte die Mittel für die Expedition zur Verfügung.

Nächstes Projekt in Vorbereitung

Initiator Pabari bereitet einstweilen schon das nächste Projekt vor. Mit einem 20 Meter langen Boot aus Plastikabfällen will er bis nach Südafrika segeln. (APA/AFP)