Neue Tram in Innsbruck: Die ersten Probleme kamen zügig
Schnee, Falschparker und technische Probleme zum Start der neuen Tram. SPÖ spricht von einem „Chaos“ und fordert Verbesserungen.
Von Marco Witting
Innsbruck –Der Tramstart war kein Traumstart. Seit Samstag sind die neuen Straßenbahnlinien 2 und 5 in Innsbruck unterwegs. Seit Samstag kämpft man mit Verzögerungen und Problemen. Zu Kinderkrankheiten (falsche Ampelschaltungen) an der Anlage kamen noch der Schnee und etliche Falschparker. Wartezeiten von bis zu 45 Minuten und großer Ärger (Anrufer bei der TT sprachen von einem „Mega-Chaos“) bei vielen Fahrgästen waren die Folge. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) wollen die Lage im Verlauf der nächsten Tage „stabilisieren“. Die SPÖ fordert unterdessen „rasche Nachbesserung“ – und spricht ebenfalls von einem „Chaos-Start“.
Auch gestern kam es noch zu Verspätungen im Öffi-Verkehr. IVB-Chef Martin Baltes glaubt aber, dass sich die Lage „rasch einspielen wird“. Er konstatiert, dass der Start „holprig“ war. So war etwa die Signalanlage am Leipziger Platz komplett ausgefallen. Auch Falschparker und der Schnee hatten den IVB das Leben in den ersten Tagen der neuen Straßenbahnlinien schwergemacht. „Es sind viele kleine Dinge, die dazu geführt haben“, sagte Baltes. Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) bat um Entschuldigung und Geduld. Schwarzl war nach eigener Aussage selbst Betroffene, weil ein Falschparker die Weiterfahrt verhinderte. „Ich habe jedes Verständnis dafür, dass das viele Nutzer ärgert. Wir arbeiten jetzt auf Hochtouren an der raschen Behebung der noch fehlerhaften Ampelschaltungen“, sagte Schwarzl und versprach, weiter an Verbesserungen zu arbeiten.
Die Innsbrucker SPÖ forderte unterdessen Konsequenzen. StR Elisabeth Mayr erkannte durch die neuen Streckenführungen und Fahrpläne „große Nachteile“ gegenüber der bisherigen Anbindung. Das müssten die Kunden ausbaden. Kritik gab es ja schon vor dem Start aus dem O-Dorf. „Aus diesem Grund haben wir schon im Herbst einen 15-Minuten-Takt der Linie T auf dem Ast in Richtung O-Dorf und Neu-Rum gefordert, wie von den IVB selbst vorgeschlagen. Im Stadtsenat wurde dieser Vorschlag jedoch von allen anderen Parteien abgelehnt.“ Kritik kam auch von GR Gerald Depaoli (GI). Er forderte einen Shuttle-Bus für benachteiligte IVB-Kunden in Neu-Rum.