FC Wacker tankt in der Türkei Kraft, neuer Stürmer an der Angel
Während am grünen Rasen in Side beim FC Wacker die Kugel rollt, bastelt General Manager Alfred Hörtnagl an der Verpflichtung eines neuen Stürmers.
Aus Side: Alex Gruber
Side – Fern von Lawinenabgängen am Brenner oder dem Schneechaos am Münchner Flughafen genießen die Kicker des FC Wacker Innsbruck seit Samstagabend ihr Dasein unter türkischer Sonne.
„Es ist alles bestens, die Bedingungen sind top“, strahlt auch Trainer-Routinier Karl Daxbacher mit 65 Lenzen und in seinem x-ten Wintercamp übers ganze Gesicht. Zumal in vielen Sequenzen sichtbar wird, wie sehr sich die Kicker darüber freuen, dass die Kugel nach dem Schneegestöber in Innsbruck endlich auf natürlichem Grün in die richtige Richtung rollt.
„Irgendwann schmerzt am Kunstrasen mein Kreuz. Hier ist alles gut“, genießt Einser-Goalie Christopher Knett mitsamt seinen Kollegen die weicheren Landungen. Im Wissen, dass die Frühjahrssaison hart genug wird.
Abwehrchef Matthias Maak legte sich nach dem Nachmittagstraining viele Bälle zurecht, um einen davon mit einem Chip-Ball über ca. 20 Meter in einer Mülltonne zu versenken. Coach Daxbacher grinst: „Wenn’s einer schafft, dann der Maaki. Aber dann bekommt er mein Haus“, stellt sich die Angelegenheit trotz feiner Technik letztlich dank dem geschulten Trainerauge als „Mission impossible“ heraus. Maaks Versuch untermauert aber, dass die Lust am Spiel zurückgekehrt ist.
Hörtnagl hat neuen Stürmer an der Angel
Nachdem Franck Etoundi nicht entsprach und sich zum FC Sochaux in die zweite französische Liga verabschiedete, ist der FC Wacker weiter auf der Suche nach einem Stürmer. „Mit dem Spieler bin ich einig, jetzt geht es noch darum, dass wir mit dem Klub klarkommen“, gab sich Wacker-Sportchef Alfred Hörtnagl bezüglich des Eler-Nachfolgers am Sonntag noch recht verschlossen.
Der Neue soll aus Deutschland ablösefrei zum Tiroler Bundesligisten wechseln, den Kader gleich verstärken und womöglich schon in den nächsten Tagen in Side beim Trainingslager der Schwarzgrünen auftauchen. Mit dem neuen Stürmer ist das Transferprogramm des FC Wacker für den bevorstehenden Abstiegskampf in der tipico-Bundesliga abgeschlossen. (w.m.)
So angenehm sich das alles liest, so klar ist auch, dass es um die „Wäsch’“ für den Frühjahrsauftakt gegen die Admira (23. Feber) geht. Beim ersten Test in Side gegen den bosnischen Erstligisten Mladost Kakanj können sich mit Ausnahme von Stefan Rakowitz (rekonvaleszent), Flo Rieder (leicht kränklich) und Stefan Meusburger (erst wieder ins Teamtraining eingestiegen) alle beweisen.
„Wir spielen mit zwei Teams. Auch die Jungen sollen sich zeigen. Das haben sie im internen Test (4:1-Sieg der zweiten Mannschaft gegen die Profis, Anm.) ja ganz gut gemacht“, nimmt Daxbacher wohlwollend zur Kenntnis, dass Youngsters wie Murat Satin, Karim Conté oder Atsushi Zaizen nachdrängen. Für Alexander Kogler und Elvin Ibrisimovic schlägt auch die Stunde. Denn am Donnerstag gegen Schachtar Donezk muss man wohl umdenken.