EBEL

HCI hat noch acht Spiele, um die Saison zu retten

Die Haie haben Sonnen- und Sorgenkinder - Andrew Yogan (r.) und Andrew Clark (57) sind unersetzbar, Alex Lavoie (l.) tut sich schwer.
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Trotz Platz zehn im Grunddurchgang hilft den Innsbrucker Eishockey-Haien nur der Blick nach vorne.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Das letzte Wochenende mit den verlorenen Spielen gegen den KAC (äußers­t unglückliches 2:3 nach Verlängerung) und die Vienna Capitals (1:4) untermauerte, dass es den Haien gegenüber den Spitzenteams vor allem in der Breite an Klasse fehlt. Und nach dreifachem Torhütertausch – auf den enttäuschenden Matt Climie (CAN) folgten zwischenzeitlich Jann­e Juvonen (FIN) und letztlich Luk­a Gracnar (SLO) – hält bei zu vielen Gegentreffern kein HCI-Keeper über 90 Prozent. Was in der Rückwärtsbewegung natürlich auch an den Vorderleuten liegt.

Der beste Liga-Scorer im Grunddurchgang – Andrew Clark (62 Punkte) wirkte zuletzt müde – und der zweitbest­e Torschütze (Andrew Yogan/29) – sind zwei, die die individuelle Klasse unterstreichen. Die zu tragende Last ist aber auf zu wenige Schultern verteilt. Und Transferflops, die es in dieser Saison gab, kann sich ein kleineres Team wie die Innsbrucker nicht leisten. „Ich hätte mir nach dem negativen Saisonstart, der passieren kann, gewünscht, dass wir noch mehr zusammenrücken“, spielt Headcoach Rob Pallin auch darauf an, dass etwas die Rückendeckung fehlte. Die Spielerwechsel – nach Climie mussten auch Levko Koper und Lubomir Stach vorzeitig weichen und kamen u. a. Tomas Kudelka und Tomas Netik neu an Bord – verteidigt der 52-jährige Amerikaner: „Es ist im Eishockey normal, dass man Korrekturen vornehmen muss.“ Auch da schien der Coach mit der sportlichen Führung nicht (immer) auf einer Wellen­länge zu schwimmen, aus finanzieller Sicht sind die Mittel freilich begrenzt.

Pallin – „Seit Weihnachten bin ich mit der Mannschaft zufrieden“ – will aber nur noch Öl ins Feuer gießen, damit das Team wieder brennt. Den Einzug unter die Top zwei der Qualifikationsrunde und somit das Erreichen der Play-offs hakt er noch lange nicht ab. Denn dass die Haie nach zwei ganz starken Saisonen von der Punkteausbeute (59) wieder weit über vergangenen Jahren lagen, werde gerne vergessen. Mit der Zielsetzung, den nächsten Schritt (das wäre das Halbfinale) zu setzen, habe man sich vielleicht zu viel aufgebürdet.

Acht Partien bleiben noch Zeit, um die Saison zu retten. Und das Bonus-Punkte-System in der Quali-Runde soll nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Tabellenschlusslicht Zagreb noch nicht in Stein gemeißelt sein. Zur Aufholjagd muss man aber so oder so blasen, in der Hoffnung, dass auch von Cracks wie beispielsweise Alex Lavoie mehr kommt. An den Special Teams im Powerplay (4. Platz/24,1 Prozent) und im Penaltykilling (7. Platz/78,6 %) lag es nicht. Pallin erwartet sich auch von der Rückkehr von Torwart-Coach Mitch O’Keefe wieder Impulse: „Wir werden nach drei freien Tagen an den nötigen Schrauben drehen. Es ist noch alles offen und nicht vorbei.“

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