Tödliche Kuh-Attacke in Tirol 3 - Tieren waren bereits in Aufruhr

Innsbruck (APA) - Bevor die Kühe auf die 45-jährige Deutsche losgingen, seien sie bereits durch den Vorfall mit der italienischen Familie ku...

Innsbruck (APA) - Bevor die Kühe auf die 45-jährige Deutsche losgingen, seien sie bereits durch den Vorfall mit der italienischen Familie kurz zuvor in Aufruhr gewesen, meinte ein Gutachter vor Gericht. „Es ist vorstellbar, dass wenn das Ereignis zuvor nicht gewesen wäre, die Frau mit ihrem Hund ohne Probleme über die Alm hätte gehen können“, erläuterte der Gutachter.

„Die Tiere sind deshalb so ansatzlos in Aggression übergegangen, weil die Herde 30 Minuten vorher in höchste Aufregung versetzt wurde“, so der Sachverständige. Rinder seien grundsätzlich gleichzeitig sehr neugierig, aber auch sehr schreckhaft. „Ich empfehle deshalb eine physische Annäherungen nur jenen, die sich mit den Tieren auskennen. Denn wenn der Mensch eine unerwartete Aktion setzt, erschrecken die Tiere“, sagte der Gutachter.

Eine Zeugin hatte zuvor von dem Vorfall mit der italienischen Familie berichtet. Der kleine Hund der Gruppe sei sehr „unangenehm und aufgeregt“ gewesen, berichtete die Frau. „Wir, also mein Mann, meine drei Söhne und ich, haben extra Abstand zu der Familie gehalten“, sagte die Zeugin. Sie habe jedenfalls die Hinweisschilder auf Mutterkuhhaltung gesehen und mit ihren Söhnen auch kurz darüber gesprochen.