Europas Leitbörsen zur Eröffnung mit schwächerer Tendenz erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Negative Vorgaben der Überseebörsen dürften am Donnerstag auch die europäischen Leitbörsen leicht nach unt...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Negative Vorgaben der Überseebörsen dürften am Donnerstag auch die europäischen Leitbörsen leicht nach unten ziehen. Der FDAX als Indikator signalisierte für den deutschen DAX ein Minus von 0,49 Prozent auf 11.529 Punkte.

Etwas deutlicher im Minus dürfte der Euro-Stoxx-50 starten. Er wird vorbörslich mit einem Minus von 0,37 Prozent auf 3.194,00 Punkte erwartet. In London sollten beim FTSE-100 auch Verluste zu Buche stehen, wenn auch etwas geringer.

Bereits zur Wochenmitte hatten die Börsen ihrem guten Lauf vom Dienstag etwas Tribut gezollt. Der deutsche DAX war zuvor auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert und hatte sein Plus seit Jahresbeginn auf fast 8 Prozent ausgebaut.

„An der Wall Street kam es gestern nach mehreren Tagen mit Kursgewinnen zu kleineren Gewinnmitnahmen“, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Zudem ging es auch an der japanischen Börse an diesem Morgen moderat abwärts. Mit nur noch drei Wochen bis zum drohenden Inkrafttreten neuer Zölle im US-chinesischen Handelszwist und keinerlei Neuigkeiten dazu dürften kurzfristig weitere kräftigere Gewinne an den Börsen kaum möglich sein.

Unternehmensseitig stehen weitere Quartalsberichte und Ausblicke im Fokus der Anleger. Im DAX könnten die Aktien von Thyssenkrupp durch die Zahlen des Branchenkollegen ArcelorMittal bewegt werden. Der Stahlhersteller bekam im vierten Quartal eine sinkende Nachfrage zu spüren und rechnet damit, dass die am Markt herrschenden Überkapazitäten ebenso weiter bestehen bleiben werden wie die konjunkturellen Risiken.

Der Maschinenbauer Gea strich seine mittelfristigen Ziele und senkte die Ziele für 2019, was unter Anlegern und Analysten zum Teil Entsetzen auslöste. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank etwa nannte den Ausblick auf das neue Geschäftsjahr „desaströs“ und schrieb, die Glaubwürdigkeit des Managements leide zunehmend. Die neue Prognose von Gea für den operativen Gewinn (Ebitda) liege weit unter seiner Annahme und der durchschnittlichen Analystenerwartung. Gea hatte als Grund der erneuten Gewinnwarnung die schlechtere Konjunkturlage genannt. Vorbörslich ging es auf der Handelsplattform Tradegate bereits deutlich abwärts für die Aktie mit minus 7,5 Prozent.

Der Versicherungskonzern Talanx macht seinen Aktionären indes nach einem leichten Gewinnanstieg Hoffnung auf eine womöglich etwas höherer Gewinnausschüttung. „Eine Dividendenzahlung für 2018 mindestens auf Vorjahreshöhe ist aus heutiger Sicht gewährleistet“, teilte die im SDAX notierte Hannover-Rück-Mutter mit. Die von Bloomberg befragten Experten erwarten aktuell eine Dividende von 1,43 Euro je Aktie und damit 3 Cent mehr als für 2017.

Zudem stehen am Markt noch die Zahlen der Beteiligungsgesellschaft DBAG im Blick sowie von Heidelberger Druckmaschinen und HHLA.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA065 2019-02-07/08:40