In Syrien verschleppter Priester Dall‘Oglio angeblich noch am Leben
Rom/Raqqa (Al-Raqqa) (APA) - Der vor fünf Jahren in Syrien verschleppte Jesuitenpater Paolo Dall‘Oglio ist angeblich noch am Leben. Radikale...
Rom/Raqqa (Al-Raqqa) (APA) - Der vor fünf Jahren in Syrien verschleppte Jesuitenpater Paolo Dall‘Oglio ist angeblich noch am Leben. Radikale Islamisten, die ihn am 29. Juli 2013 in Raqqa entführt hatten, würden ihn als Tauschobjekt bei Verhandlungen mit kurdisch-arabischen Kräften nutzen, die von den USA unterstützt werden, berichtete die britische Tageszeitung „Times“ in ihrer Donnerstagausgabe.
Der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) würde auch über die Freilassung des 2012 entführten britischen Fotografen John Cantlie und einer Krankenschwester des Roten Kreuzes aus Neuseeland verhandeln, hieß es darin.
Der 1954 in Rom geborene Dall‘Oglio, der als Islamwissenschafter gilt, arbeitete 30 Jahre in Syrien, bevor er entführt wurde. 2012 wurde er von der Regierung Bashar Al-Assads ausgewiesen. Wenige Wochen vor seiner Geiselnahme kehrte er in das Bürgerkriegsland zurück. Dort leitete er zuletzt das Kloster Deir Mar Musa al-Habashi nördlich von Damaskus. Er setzte sich unter anderem für den Dialog mit Muslimen ein. Papst Franziskus hatte sich mehrmals für Dall‘Oglios Freilassung eingesetzt.