Schüler tüftelten sich mit sieben Euro zum Erfolg
Beim 7 € Cash@School-Bewerb entwickelten Jungunternehmer ihre eigenen Geschäftsideen. Im Finale ging es zum großen Pitch vor die Jury.
Von Jasmine Hrdina
Kufstein – Viel unternehmerisches Potenzial wächst in Kufsteins Schulen heran – das wurde beim Finale des 7 € Cash@School-Bewerbs am Mittwochabend deutlich.
59 Schüler aus der HAK/HAS Wörgl, International School Kufstein Tirol (ISK), Schule für wirtschaftliche Berufe (HLWFW) Kufstein und der Lehrlingsakademie der Stadtwerke Kufstein stellten sich der Herausforderung, mit nur sieben Euro Startkapital innerhalb von sieben Wochen eine fruchtbare Geschäftsidee zu entwickeln.
„Upcycling (also die kreative Wiederverwertung von Abfallprodukten – Anm. d. R.) ist die Zukunft“, war ein Team überzeugt und verwandelte dafür alte Schallplatten in dekorative Schüsseln und Etageres. Mit einem Gewinn von knapp 340 Euro waren die 15- bis 18-Jährigen damit ziemlich erfolgreich. Ein weiteres Team widmete sich dem Thema Plastikflut und nähte fleißig bunte Stoffbeutel, die nicht nur als Tragetaschen, sondern auch als Verpackung für Geschenke viel hermachten. Mehr als 200 Euro standen am Ende der siebenwöchigen Geschäftstätigkeit zu Buche – wobei alle zwölf Teams ihren Gewinn an karitative Einrichtungen in der Region spendeten.
Seit fünf Jahren gibt es das Projekt der Plattform i.ku an der Fachhochschule. Bisher schlüpften allerdings Studierende in die Rolle der Geschäftsmänner und -frauen. „Die Jugendlichen machen nicht nur Gewinn in monetärer Form, sie sammeln auch wichtige Erfahrungen und erweitern ihre Kompetenzen“, meint Karin Steiner, Bewerbsorganisatorin und FH-Lehrerin für Unternehmensführung, Entrepreneurship & Controlling. Das gilt auch für Zwischenmenschliches: „Wir haben uns anfangs ziemlich gestritten, bis wir die Aufgaben im Team klar verteilt hatten“, gestand eine Schülerin. Ihre Gruppe brachte die Kunden mit individuell verzierten Taschenwärmern gut über den Winter – wenngleich der große finanzielle Erfolg ausblieb.
Die Jungunternehmer mussten ihre Projekte einer 10-köpfigen Fachjury aus Wirtschaftern, Hochschullehrern und Medienmachern präsentieren. Bewertet wurde nach Innovationsgehalt, Marketingagenden, Umsetzung und Zusammenarbeit sowie dem Erfolg. Am meisten überzeugen konnten handgemachte Dekofiguren aus Fichtenholz. Dermaßen, dass sogar Jurymitglieder noch während der Präsentation die Bäumchen- und Elch-Figuren kauften. Kein Wunder, dass das Schüler-Unternehmen letztlich mit mehr als 1000 Euro Gewinn bei sieben Euro Startkapital ausgestiegen ist.