Sozialamtsleiter erstochen - GÖD: Keine hundertprozentige Sicherheit
Wien/Bregenz (APA) - Am Tag nach der Tötung eines Sozialamtsleiters in Dornbirn sind am Donnerstag die Sicherheitsvorkehrungen in Österreich...
Wien/Bregenz (APA) - Am Tag nach der Tötung eines Sozialamtsleiters in Dornbirn sind am Donnerstag die Sicherheitsvorkehrungen in Österreichs Ämtern in den Fokus gerückt. „Hundertprozentige Sicherheit wird es nicht geben können“, sagte Peter Oberlehner, Bundesvorsitzender der Landesverwaltung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD). Es müsse aber für Sicherheit und Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter gesorgt werden.
Eine flächendeckende Ausstattung mit Sicherheitsschleusen in allen Bezirkshauptmannschaften in Österreich werde „noch dauern“, sagte Oberlehner. Der Fall in Vorarlberg ist „furchtbar tragisch“ und werde die Sicherheitsthematik in Ämtern womöglich zusätzlich befeuern.
Beim grundsätzlichen Thema Sicherheit in Amtshäusern gibt es laut Oberlehner „viele Bemühungen“. Es sei auch Geld in die Hand genommen und manches umgesetzt worden, erinnerte er im Gespräch mit der APA an die Installierung von Sicherheitsschleusen an Gerichten nach Gewalttaten mit Waffen.
„Ein Restrisiko wird immer bleiben“, betonte Oberlehner. Der Beschuldigte in Dornbirn sei etwa „genau dort hingegangen, wo er vor zehn Jahren einen negativen Bescheid bekommen hat“. Aus seinem Wissensstand aus Oberösterreich, sind tätliche Angriffe auf Bezirkshauptmannschaften in jüngerer Vergangenheit nicht mehr geworden. Es gebe jedoch mehr verbale Attacken. „Wir können nicht erwarten, dass Mitarbeiter mit Angst ins Büro gehen“, sagte Oberlehner. Der Beamten-Gewerkschafter forderte eine „vernünftige Zusammenarbeit“, wie man die Sicherheit verbessern könne, aber ohne zu „dramatisieren“.