Börse London schließt deutlich schwächer

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Donnerstag in einem von Verlusten geprägten europäischen Börsenumfeld ebenfalls deutlich schw...

London (APA) - Der Londoner Aktienmarkt hat am Donnerstag in einem von Verlusten geprägten europäischen Börsenumfeld ebenfalls deutlich schwächer geschlossen.

Der FTSE-100 Index beendete den Tag bei 7.093,58 Punkten und einem Minus von 79,51 Einheiten oder 1,11 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 15 Gewinner und 86 Verlierer gegenüber.

Die britische Premierministerin Theresa May hat versprochen, den Brexit trotz der knappen Zeit bis zum geplanten Austrittsdatum rechtzeitig über die Bühne zu bekommen, erklärte sie am Donnerstag nach Gesprächen mit der EU-Spitze in Brüssel. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und sie seien sich einig, dass jetzt Verhandlungen starten sollten, um einen Weg vorwärts zu finden.

Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn hatte zuletzt in einem Schreiben an Premierministerin Theresa May fünf Bedingungen für die Zustimmung seiner Labour-Partei zu einem Austrittsabkommen mit der EU formuliert.

Bei den Wirtschaftsereignissen am heutigen Donnerstag ließ die Bank of England (BoE) mit einem Zinsentscheid aufhorchen. Der Leitzins bleibt bei 0,75 Prozent, teilten die Notenbanker kurz nach Mittag in London mit. Ökonomen hatten währenddessen mit der Entscheidung gerechnet - auf diesem Niveau liegt der Leitzins seit vergangenem Sommer.

Im Leitindex hatten TUI Papiere keinen guten Tag und sackten mit minus 19 Prozent ans Ende der Kurstafel des FTSE-100. Der Reisekonzern schraubt seine Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr zurück. Der Gewinn werde wohl nur das Vorjahresniveau erreichen, teilte TUI zuletzt mit.

Deutliche Verluste gab es zudem beim Werberiesen WPP, dessen Papiere um mehr als 8 Prozent abgaben. Zuletzt hatte der französische Konkurrent Publicis mit seinen Zahlen enttäuscht - das könnte WPP-Investoren abgeschreckt haben.

Der Reiseveranstalter Thomas Cook steigerte im ersten Quartal den Umsatz um ein Prozent auf 1,66 Mrd. Pfund (1,89 Mrd. Euro). Zudem zieht er den Verkauf seiner Fluglinien in Betracht. Man brauche mehr finanzielle Flexibilität, begründete der Konzern den Schritt. Bei Investoren kam das gut an - die Aktie schnellte um knapp 10 Prozent nach oben.

Im FTSE-250, dem Londoner Mittelwerteindex, verloren Aktien des Ölkonzerns Petrofac 29 Prozent an Wert. Zuletzt hatte ein ehemaliger Mitarbeiter einer Tochtergesellschaft von Petrofac im Rahmen einer Untersuchung durch die Strafverfolgungsbehörde „Serious Fraud Office“ einen Fall von Bestechung zugegeben.

~ ISIN GB0001383545 ~ APA507 2019-02-07/18:40