Schneeschäden - Kärnten nicht wirklich betroffen

Klagenfurt/Wien (APA) - Anders als die Alpennordseite hat das Bundesland Kärnten in diesem Winter bisher unterdurchschnittliche Schneemengen...

Klagenfurt/Wien (APA) - Anders als die Alpennordseite hat das Bundesland Kärnten in diesem Winter bisher unterdurchschnittliche Schneemengen verzeichnet. Das sagte Meteorologe Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZG) auf APA-Anfrage. „Besonders in tiefen Lagen haben wir eigentlich sehr wenig Schnee.“

Der Dezember habe völlig ausgelassen, im Jänner waren die Schneemengen „sehr bescheiden“. Ausnahme sind höhere Lagen in den Hohen Tauern. Hier gab es etwas mehr Schnee als im Durchschnitt, von extremen Mengen könne aber nicht die Rede sein. Beachtliche Niederschlagsmengen gab es am vergangenen Wochenende, die aber vor allem in tieferen Lagen hauptsächlich als Regen vom Himmel fielen.

Entsprechend dürften sich auch die Kosten für Winterdienst entwickelt haben. Auf APA-Anfrage hieß es etwa beim Land, konkrete Vergleichszahlen zu Kosten lägen noch nicht vor. Am vergangenen Wochenende waren in Kärnten 120 Räum- und Streufahrzeuge mit 200 Lenkern im Wechseldienst im Einsatz, berichtete der Landespressedienst. In Unterkärnten, wo es hauptsächlich geregnet hatte, waren 100 Straßenfacharbeiter damit beschäftigt, verlegte Schächte freizulegen und diverse Verklausungen zu beseitigen. Insgesamt seien an dem Wochenende über 2.000 Tonnen Streusalz verteilt worden. Beim Stromversorger Kelag verzeichnete man seit November keine gravierenden Schäden durch Wetterextreme respektive Schneefälle.

Die Asfinag hat in Sachen Kostenvergleich bisher lediglich Zahlen für ganz Österreich parat. Der Winterdienst im heurigen Jänner kostete demnach 8,5 Millionen Euro, im Jänner 2018 fand man mit 3,5 Millionen das Auslangen. In Kärnten wurden heuer von Oktober bis Jänner 10.000 Lkw-Einsatzstunden im Winterdienst geleistet und dabei 6.000 Tonnen Salz sowie 700.000 Liter Sole ausgebracht. Das bedeutet einen Rückgang um 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017/18. Einziger Infrastrukturschaden ist ein Frostaufbruch - vulgo Schlagloch - beim Gräberntunnel auf der Südautobahn (A2).

Für die ÖBB sagte Sprecher Herbert Hofer: „In Kärnten sind wir bisher verschont geblieben.“ Zusätzliche Belastungen habe es nur durch Unterstützungsleistungen in anderen Bundesländern gegeben. Kärntner Bahnmitarbeiter leisteten demnach in Salzburg und Tirol rund 1.300 Arbeitsstunden.

~ WEB http://www.asfinag.at

http://www.oebb.at/ ~ APA027 2019-02-08/06:01