Sozialwirtschaft - Kein Verständnis auf Arbeitgeberseite

Wien (APA) - Kein Verständnis für den Abbruch der KV-Verhandlungen in der Sozialwirtschaft hat die Arbeitgeberseite. Knackpunkt war die Ford...

Wien (APA) - Kein Verständnis für den Abbruch der KV-Verhandlungen in der Sozialwirtschaft hat die Arbeitgeberseite. Knackpunkt war die Forderung der Arbeitnehmer nach einer Arbeitszeitverkürzung, entweder durch eine Reduktion der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich oder durch zusätzliche Urlaubstage für alle Mitarbeiter.

„Beim Gehalt haben die Arbeitgeber eine Erhöhung der KV-Tabelle, Zulagen und Zuschläge von drei Prozent angeboten. Das wäre der höchste Abschluss seit Bestehens des Kollektivvertrages“, äußerte Verhandlungsführer Walter Marschitz in einer Aussendung Freitagfrüh Unverständnis über die ablehnende Haltung der Gewerkschaften. „Auch bei den rahmenrechtlichen Themen - gerade zu Arbeitszeitthemen- hat es weitere Annäherungen gegeben.“

Für Erich Fenninger, Vorsitzender der SWÖ, bleibt unerklärlich, warum die Gewerkschaften im Gegensatz zu anderen Branchen gerade im Sozialbereich die Arbeitszeitverkürzung zur Fahnenfrage erklären: „Wir haben schon eine kürzere Wochenarbeitszeit von 38 Stunden. Dazu haben wir einen Personalmangel und bräuchten eigentlich mehr statt weniger Personalkapazitäten. Und schließlich arbeiten in unserer Branche weniger Vollzeitbeschäftigte, das bedeutet, dass eine Arbeitszeitverkürzung nur ca. 30 Prozent der Mitarbeiter entlasten würde.“

Trotzdem sei die Vertreter der Sozialwirtschaft zuversichtlich, zu einem Abschluss zu kommen. Der diesbezügliche grundsätzliche Wille beider Seiten sei durch die unmittelbare Vereinbarung eines neuen Verhandlungstermins für 18.2. unterstrichen, so die Arbeitgeberseite.