Rotes Kreuz Kitzbühel reduziert auf einen Geschäftsführer
Aus zwei mach eins – die Rotkreuz-Bezirksstelle Kitzbühel trennt sich von einem der beiden bisherigen Geschäftsführer.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –Es war ein Neustart mit einem neuen Vorstand und einer neuen Geschäftsführung. Die Wogen im Bezirks-Rotkreuz hatten sich 2017 nach einigen Zerwürfnissen wieder geglättet. Nun trennt man sich aber überraschend von einem der beiden Geschäftsführer. Die Rotkreuz-Mitarbeiter wurden kürzlich darüber informiert. „Wir möchten euch hiermit informieren, dass aufgrund unüberwindbarer Differenzen zwischen dem Vorstand und GF Stefan Kappel beabsichtigt ist, das Dienstverhältnis mit Stefan aufzulassen“, ist in dem Schreiben, welches der TT vorliegt, zu lesen.
Es wird darin aber auch ausdrücklich betont, dass keine Kündigung ausgesprochen wurde, sondern eine einvernehmliche Lösung gesucht würde. „Wir haben es mit der Doppelspitze versucht, aber das ist nicht das richtige System für uns“, sagt Bezirksstellenleiter Daniel Hofer auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Zu den unüberwindbaren Differenzen will er nichts sagen. Man habe sich aber mit Kappel einigen können. „Es gab keine Streitereien oder Sonstiges“, betont Hofer. Unter der Hand war allerdings zu hören, dass es unterschiedliche Ansichten zum Führungsstil gegeben haben soll.
Alleiniger Geschäftsführer ist nun Bernhard Gschnaller und er wird auch alleine bleiben. „Wir suchen keinen zweiten Geschäftsführer. Wie wir das mit dem Leiter des Rettungsdienstes machen, müssen wir noch im Detail besprechen“, sagt Hofer.
Man wolle aber generell umstrukturieren. So soll dem sozialen Bereich mehr Bedeutung zugemessen werden und auch die Freiwilligen möchte Hofer wieder mehr einbinden.
Der bisherige Geschäftsführer Stefan Kappel war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Weiters ist dem Roten Kreuz auch der Chefarzt abhandengekommen. Dieser hat bereits mit Ende Dezember 2018 seine Funktion zurückgelegt. „Das ist eine sehr aufwändige Position“, sagt Gschnaller. Der bisherige Chefarzt sei sehr vielseitig eingespannt, „und irgendwann wird’s dann einfach zu viel“, schildert Gschnaller. Hier sei man schon auf der Suche nach einem Nachfolger. Dieser wird dann interimistisch vom Bezirksausschuss bestellt und bei der nächsten Generalversammlung, vermutlich im Mai, gewählt.