Börse Frankfurt im Frühhandel wenig bewegt
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach heftigen Vortagesverlusten hat sich der DAX am Freitagvormittag stabilisiert und ist um die psycholog...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach heftigen Vortagesverlusten hat sich der DAX am Freitagvormittag stabilisiert und ist um die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten gependelt. Im frühen Handel stieg der deutsche Leitindex um 0,06 Prozent auf 11.029,55 Punkte, nachdem er am Donnerstag 2,7 Prozent abgegeben hatte. Im Wochenverlauf ergibt sich aktuell damit ein Minus von 1,5 Prozent.
Der MDAX, der Index für mittelgroße Unternehmen, büßte zuletzt 0,09 Prozent auf 23.468,35 Punkte ein.
Investoren hätten tags zuvor „Geld vom Tisch genommen“, nachdem die Börsen die Erholung der vergangenen Wochen nicht mehr fortsetzen konnten, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Es verunsichere nun vor allem, dass sich US-Präsident Donald Trump nicht vor dem am 1. März auslaufenden Ultimatum im Handelsstreit mit Chinas Staatschef Xi Jinping treffen will.
Die Papiere von Leoni brachen im SDAX um ein Viertel ein. Nach einem überraschend schwachen Jahresgewinn will der Autozulieferer und Kabelspezialist die Dividende streichen. Zudem wird nicht mehr mit dem Erreichen der bisherigen Mittelfristziele für 2020 gerechnet.
An der Spitze des SDAX sorgte zugleich Ceconomy regelrecht für Euphorie, denn der Aktienwert des Elektronikhändlers legte um fast ein Fünftel zu. Analysten lobten die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal, obwohl das operative Ergebnis im Jahresvergleich um knapp 20 Prozent gesunken war. Die Zahlen seien „besser als befürchtet“, hieß es einstimmig. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank hob nach drei Quartalen in Folge mit Umsatzrückgängen vor allem das flächenbereinigte Wachstum von 2,4 Prozent hervor.
Unter den Einzelwerten im DAX rückten die Anteile der Deutschen Bank in den Fokus, die am Index-Ende 1,7 Prozent verloren. Ein Bericht in der „Wirtschaftswoche“ ließ erneut Spekulationen über eine Fusion mit der Commerzbank hochkochen. Deren Papiere zeigten sich im MDAX indes unauffällig mit minus 0,2 Prozent.
Ein kleines Erholungsplus von 1 Prozent verzeichneten die Aktien von Wirecard nachdem sie am Vortag erneut um 15 Prozent abgestürzt waren. Ein weiterer „Financial Times“-Bericht mit Vorwürfen über geschäftliche Unregelmäßigkeiten in Singapur war der Auslöser gewesen.
Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise besorgte sich für die kürzlich angekündigte Übernahme in den USA Kapital in Höhe von 400 Millionen Euro. Analysten hatten den Zukauf und damit den Ausbau des Wachstumsgeschäfts mit Inhaltsstoffen für Heimtiernahrung erst kürzlich gelobt. Die Kapitalerhöhung kam außerdem nicht überraschend, hieß es nun am Markt. Es sei zudem mit einer etwas größeren Anteilsverwässerung gerechnet worden, begründete ein Händler nun das aktuelle Plus der Aktien von 1,6 Prozent.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA120 2019-02-08/10:00