Europaweiter Schutz vor gefälschten rezeptpflichtigen Arzneimitteln 1

Wien (APA) - Die legale Lieferkette für rezeptpflichtige Arzneimittel - abseits von dubiosen Online-“Apotheken“ und Fälschungssyndikaten - w...

Wien (APA) - Die legale Lieferkette für rezeptpflichtige Arzneimittel - abseits von dubiosen Online-“Apotheken“ und Fälschungssyndikaten - wird mit Samstag in Europa sicherer. Da erfolgt die Umsetzung der EU-Fälschungssicherheitsrichtlinie in 32 Staaten, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Das neue System besteht aus einer Einzel-Identifizierungsmöglichkeit jeder Arzneimittelpackung über einen 2D-Data-Matrix-Code mit u.a. Seriennummer und Arzneimittelcharge, sowie aus einem verbesserten Manipulationsschutz für die Packungen selbst per Aufkleber oder Folie. Die Hersteller drucken den Code auf die Packungen. Die Daten kommen in einen EU-Informationshub und werden an den nationalen Datenspeicher (geplante Lieferung) weitergeleitet. Die Abgeber - Spitäler, öffentliche Apotheken und hausapothekenführende Ärzte - buchen dann die an den Patienten gehende Medikamentenpackung wieder aus dem System aus.

„Mit dem neuen System wird das in der EU insgesamt bereits hohe Niveau der Sicherheit auf ein digitales Sicherheitssystem in 32 europäischen Staaten auf gleichem Rang weiter angehoben“, sagte Jan Oliver Huber, Vorstandsvorsitzender der VO (Austrian Medicines Verification Organisation). „Es geht allein in Österreich jährlich um rund 150 Millionen Arzneimittelpackungen.“

Die Neuregelung gilt für alle neu produzierten Arzneimittel, dabei sind auch die EFTA-Staaten. Griechenland und Italien haben noch eine Übergangsfrist, weil sie bereits eigene Systeme in Sachen Fälschungsschutz für Medikamente betreiben.