Treffen der Staats- und Regierungschefs Afrikas: Thema Flüchtlinge
Addis Abeba (APA/dpa) - Rund 50 Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union (AU) treffen sich ab Sonntag zu ihrem jährlichen Gipfel....
Addis Abeba (APA/dpa) - Rund 50 Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union (AU) treffen sich ab Sonntag zu ihrem jährlichen Gipfel. Hauptthemen der zweitägigen Versammlung in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba sind in diesem Jahr Flucht und Migration.
Mehr als ein Drittel aller Menschen, die weltweit gewaltsam vertrieben wurden, leben dem UNHCR zufolge auf dem afrikanischen Kontinent: 6,3 Millionen Flüchtlinge und Asylbewerber sowie 14,5 Millionen Binnenflüchtlinge.
Auf der Agenda steht unter anderem, dass die AU-Kommission - ähnlich wie die EU-Kommission das Exekutivorgan - und das UN-Flüchtlingshilfswerk ein Treffen organisieren sollen, um über die Ursachen gewaltsamer Vertreibung auf dem Kontinent zu beraten. UNHCR-Chef Filippo Grandi soll daran teilnehmen.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi wird den AU-Vorsitz von Ruandas Staatschef Paul Kagame übernehmen. Bei diesem Gipfel sollen auch wieder interne Reformen der AU auf der Agenda stehen. Denn der Union wird Wirkungslosigkeit nachgesagt, da zwar viele Entscheidungen getroffen, aber nur wenige von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Zudem fehlen der AU die Mittel, um die Abkommen durchzusetzen. Ihr gehören 55 afrikanische Staaten an.
Neben den Staats- und Regierungschefs der afrikanischen Länder werden voraussichtlich etwa UN-Generalsekretär António Guterres und Bill Gates anwesend sein. Zudem wird die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini Äthiopien besuchen und am Rande des Gipfels einige afrikanische Staats- und Regierungschefs treffen, darunter Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed.