Kritik an Maas‘ Fehlen bei Nahost-Konferenz in Warschau

Warschau/Berlin (APA/dpa) - Das Fehlen von Deutschlands Außenminister Heiko Maas (SPD) bei der umstrittenen Nahost-Konferenz in Warschau stö...

Warschau/Berlin (APA/dpa) - Das Fehlen von Deutschlands Außenminister Heiko Maas (SPD) bei der umstrittenen Nahost-Konferenz in Warschau stößt auf Unmut in der Union. „Die Nichtteilnahme ist ein politischer Fehler“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Johann David Wadephul (CDU), der Deutschen-Presse-Agentur.

„Wer selbst von einer gewachsenen internationalen Verantwortung Deutschlands spricht, muss diese wahrnehmen.“ Maas fehle „auf einer wichtigen Konferenz unseres wichtigsten Verbündeten USA“.

In Warschau beginnt am Mittwochabend eine von den USA ausgerichtete Konferenz zur Zukunft im Nahen Osten. Vertreter von rund 60 Delegationen aus aller Welt werden zum Auftakt des zweitägigen Treffens im Warschauer Königsschloss vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda empfangen.

Während aus den USA Vizepräsident Mike Pence und Außenminister Mike Pompeo anreisen, werden mehrere westeuropäische Außenminister der Konferenz fernbleiben. Aus Deutschland reist statt Maas Staatsminister Niels Annen (SPD) an. Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) nimmt teil.

Laut Organisatoren geht es bei dem Treffen um Fragen, wie die Nahost-Region sicherer und stabiler gemacht werden kann. Kritiker sprechen allerdings von einer Anti-Iran-Konferenz. Europa und die USA sind gespalten in der Frage, wie man mit dem Iran umgehen soll. Während die Europäer auf ein Abkommen setzen, das eine iranische Atombombe verhindern und gleichzeitig die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Iran stärken soll, setzen die Vereinigten Staaten auf Sanktionen.