Bezirk Schwaz

Der Fortbestand der Achenseebahn wird diskutiert

Das 130. Bestandsjahr der Achenseebahn ist ein Krisenjahr. Es geht um den Fortbestand der nostalgischen Dampfzahnradbahn.
© Zwicknagl

Um die Zukunft der 130 Jahre alten Achenseebahn, die dringend Geld braucht, geht es bei einem TT-Forum in der LLA Rotholz.

Von Walter Zwicknagl

Jenbach –Um die Erhöhung des Grundkapitals durch die Ausgabe von 3244 Stück neuer Aktien ging es in der außerordentlichen Jahreshauptversammlung der Achenseebahn. Wie berichtet wurde daraus jedoch nichts. Es muss in mehreren Wochen eine neue Versammlung einberufen werden.

Die Bahn hätte den Zuschuss von 1,2 Millionen Euro durch das Land aber dringend nötig. Wodurch die Gemeinden Jenbach, Eben und Achenkirch das neue Aktienpaket bekommen sollten. Im Landtag wurden dafür schon die Voraussetzungen geschaffen und die Marschrichtung festgelegt. Denn die Mittel sollen ausschließlich der Sanierung der Bahn dienen und nur in jenem Mindestumfang erfolgen, um eine Betriebsfortführung in der Saison 2019 zu ermöglichen. Dafür habe die Betriebsleitung auch klare Nachweise zu erbringen.

Finanziert werden soll u. a. die Sanierung der bestehenden Gleisanlagen im Bereich der Flachstrecke, des Bahnhofs Eben und am Bahnhof Jenbach sowie unaufschiebbare Revisionsarbeiten. Die Infrastruktur soll auf diese Weise mit 570.000 Euro gefördert werden, eine offene Rechnung aus dem Jahr 2014 für Gleisbauarbeiten (310.000 Euro) soll beglichen werden und weitere 320.000 Euro für Material an den Loks und Wagons fallen an.

Eindeutig sind die Signale des jungen Vereins „Achenseebahn (un)erträglich“ zum Thema Elektrifizierung. „Der Plan, aus der Achenseebahn eine Straßenbahn zu machen und damit Jenbachern, die bisher in einer ruhigen Gegend wohnen, durchs Schlafzimmer fahren zu wollen, funktioniert sicher nicht“, sagt Obmann Helmuth Wirtenberger auf TT-Anfrage. Aus der Bahn ein Pendler-Transportmedium zu machen, sei abzulehnen. „Wir lassen uns nicht nachsagen, dass wir gegen die Achenseebahn sind, nur die derzeitige Praxis passt einfach nicht“, sagt Wirtenberger.

Um die Zukunft der Achenseebahn geht es am Dienstag, 19. Februar, um 19.30 Uhr bei einem TT-Forum im Festsaal der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz. Aufs Tapet kommt dabei auch die von Bahnvorstand Georg Fuchshuber angesprochene Elektrifizierung mit ehemaligen Garnituren der Appenzeller Bahn und eine Verlängerung der Bahnstrecke von Seespitz nach Pertisau. Mit ihm am Podium sitzen LHStv. Josef Geisler, BM Dietmar Wallner und Hermann Weratschnig. Moderiert wird das Forum von TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern.