Innsbruck-Land

Schlüsseldienst-Betrüger erbeutete in Patsch mehrere hundert Euro

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In ganz Österreich häufen sich derzeit wieder Betrugsfälle mit dubiosen Schlüsseldiensten. In Tirol berichtet die Polizei von einem jüngsten Fall aus Patsch, eine 37-Jährige verlor dabei mehrere hundert Euro.

Innsbruck – Nachdem erst vor wenigen Tagen eine 73-jährige Tirolerin in Neustift im Stubaital von einem dubiosen Schlüsseldienst um mehr als 1000 Euro betrogen wurde, vermeldet die Polizei am Freitag einen ähnlichen Vorfall in Patsch. Dabei verlor eine 37-jährige gebürtige Oberösterreicherin mehrere hundert Euro.

Da der Schließzylinder ihrer Wohnungstüre defekt war, suchte die Frau am Mittwochabend um 19.30 Uhr im Internet mit den Schlagworten „Schlüsseldienst Innsbruck“ nach Hilfe. Sie entschied sich daraufhin für das erste Suchergebnis und wählte die dort hinterlegte 0800er-Nummer. In gebrochenem Deutsch teilte der Mann am anderen Ende der Leitung mit, dass er einen Handwerker vorbeischicken werde.

Rund eine Stunde später kam ein angeblicher Mitarbeiter des Schlüsseldienstes und baute einen neuen Schließzylinder ein. Trotz mehrmaliger vorheriger Nachfrage konnte der Mann der 37-Jährigen nicht sagen, wie hoch die Kosten voraussichtlich ausfallen würden. Nach Abschluss der Arbeiten füllte er eine vorgedruckte Rechnung handschriftlich aus, sie belief sich auf einen mittleren dreistelligen Eurobetrag. Die gebürtige Oberösterreicherin beglich diesen in bar.

Der Betrüger ist nach Angaben der Polizei rund 35 Jahre alt und ungefähr 1,80 Meter groß. Er soll südländisch ausgesehen, einen Vollbart getragen und einen gepflegten Eindruck gemacht haben. Unterwegs war er mit einem gelben Pkw ohne Aufschrift und Wiener Kennzeichen.

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Vorfälle in ganz Österreich: AK-Konsumentenschutz warnt

Nicht nur in Tirol häufen sich derartige Vorfälle. Die Arbeiterkammer Oberösterreich warnte darum diese Woche in einer Aussendung vor den dubiosen Schlüsseldiensten.

Dabei folgt der Betrug meist einem ähnlichen Schema: Betroffene, die einen vermeintlich lokalen Schlüsseldienst im Internet finden und beauftragen, berichten, dass nach längerer Wartezeit Mitarbeiter mit ausländischen Kennzeichen am Auto vorfahren. Die Türöffnung kostet bis zu 1200 Euro und muss sofort bar bezahlt werden, notfalls werden die – sich stark bedrängt fühlenden – Kunden bis zum nächsten Bankomat begleitet. Der Verantwortlichen wird man nur selten habhaft und das Geld ist verloren.

Die AK rät, keinesfalls große Beträge an Unbekannte zu zahlen, sondern sich einen Zahlschein geben zu lassen und notfalls die Polizei zu holen. Außerdem solle man sich die Nummer eines lokalen Schlüsseldienstes ins Handy speichern bzw. in einem Mehrparteienhaus ans Schwarze Brett hängen. Am einfachsten sei es freilich, einen Schlüssel bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn zu deponieren. (APA/TT.com)

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