Bezirk Imst

Trainingszentrum in Mieming: Wacker hat nichts zu verbergen

Die Rasenplätze (grün), die Kunstrasenplätze (türkis) sowie das Gebäude (l., rot) werden höhenversetzt, stufenartig angelegt. Der Abstand zur Weidachsiedlung (unten) beträgt mindestens 20 Meter.
© w30 architektur

Die Mieminger Gemeindeführung und Wacker Innsbruck nehmen die Bürgerbedenken gegenüber dem Fußballzentrum ernst.

Von Thomas Parth

Mieming, Innsbruck –Bereits vor zwei Jahren begann die Idee zu reifen, auch für den FC Wacker Innsbruck ein Fußball-Trainingszentrum zu schaffen. „Jeder professionelle Club hat so etwas“, resümiert FC-Wacker-Clubmanager und Projektsprecher Peter Margreiter und legt nach: „Wir wollen das ökologischste Trainingszentrum Europas errichten.“

Über Ideengeber und FC-Wacker-Vorstand Joachim Jamnig, selbst in Untermieming wohnhaft, kam der Verein auf die Gemeinde Mieming zu. „In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde das Projekt vorgestellt und dazu ein einstimmiger, von allen Gemeinderäten unterstützter Grundsatzbeschluss dazu gefasst“, erläutert BM Franz Dengg. Ihn wundert nun die Kritik von Anrainern – die TT berichtete –, welche eine „Drüberfahrpolitik“ in den Raum stellten. „Am 20. November haben wir dazu eingeladen, dass sich interessierte Anrainer direkt durch die Wacker-Führung informieren lassen können. Jetzt plötzlich von fehlender Information zu sprechen, finde ich unfair“, beteuert BM Dengg.

Es seien auch von Projektbeginn an Skizzen auf der Wacker-Homepage ersichtlich gewesen. „Wir wollen die Leute mitnehmen, schließlich sollen alle einen Nutzen vom Trainingszentrum haben. Wir wollen etwas für, nicht gegen die Menschen bauen“, unterstreicht Margreiter. Die Wertschöpfung bleibe in der Region, Mieming bekomme ein internationales Aushängeschild, müsse für die Sanierung des Altbestandes keine Kosten tragen und man rechne mit 60, 70 neuen Arbeitsplätzen.

Dass alle Planungen noch im Fluss und nicht abgeschlossen sind, zeigt auch die neueste Skizze der Anlage. „Man sieht drei Rasenplätze und zwei Kunstrasenplätze sowie einen Kleinfeldplatz“, beschreibt Margreiter den Plan. Das rot markierte Gebäude, ursprünglich östlich geplant, ist jetzt westseitig angedacht. Nicht zuletzt wegen besserer Zufahrtsmöglichkeiten. Bürger hatten eine Verkehrszunahme kritisiert. „Jeder Häuslbauer verursacht mehr Verkehr“, so Initiator Jamnig. Die Lichtstreuung sei durch modernste LED-Beleuchtungsanlagen minimal. „Abends trainieren die Profis nicht. Das späteste Training wird der örtliche Verein abhalten, weil seine Mitglieder tagsüber in die Arbeit gehen“, versichert Margreiter.

Wacker und Mieming werden den gesetzten Kurs weiter verfolgen, und „alles tun, um die Bedenken optimal zu lösen“. Noch sei nichts in Stein gemeißelt.

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