Hypo erteilte eine Derby-Lehrstunde
Im bayerischen Volleyball-Derby gegen Herrsching legten die Hypo Tirol Alpenvolleys mit einem 3:0-Heimerfolg eine Machtdemonstration hin.
Von Daniel Suckert
Innsbruck, Unterhaching — Herrsching war für Tirols Volleyballer immer eine undankbare Aufgabe. Egal, ob im Cup oder in der Liga. Und da ist ja noch ihr Hallensprecher, der König, der gerne in Richtung Gegner stachelt. Darum dachte Headcoach Stefan Chrtiansky nach dem klaren 3:0 (25:21, 25:21, 25:21)-Heimerfolg zunächst grinsend nur an eine Person: „Der König ist gefallen. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Auftritt."
Dabei startete Hypo zunächst etwas übermotiviert vor den 1500 Zuschauern. „Da wollten wir etwas zu viel", konstatierte der slowakische Trainer unmittelbar nach dem letzten Ballwechsel: „Aber mir ist trotzdem lieber, die Jungs sind zu viel als zu wenig motiviert."
Ab Mitte des Satzes drosselten Kapitän Dougi da Silva und Co. ihr Engagement, und das funktionierte. Und mit dem ersten Satzgewinn in der Tasche war auch das Selbstvertrauen auf dem nötigen Level. Chrtiansky: „Da habe ich schon gemerkt, dass die Jungs heute nichts anbrennen lassen."
So war es dann auch: Der zweite und auch der dritte Durchgang gingen an die Dunkelblauen. Ganz zur Freude ihres Coaches: „Vor allem ohne Satzverlust zu gewinnen war wichtig."
Das sahen auch die Hypo-Akteure so. Publikumsliebling Florian Ringseis (Libero) fiel aber noch etwas anderes auf: „Wir hatten verdammt viele Fans heute hier, und das ist einfach geil. Es wäre schön, immer eine volle Halle zu haben. Nichts pusht einen Spieler mehr als das."
Bereits am kommenden Mittwoch (ab 19.30 Uhr) muss der Tabellenführer der deutschen Liga nach Berlin zum Meister. Die nächste harte Nuss.