Bezirk Kufstein

Stadt Wörgl sperrt ihre Sonderschule zu

Die Wörgler Sonderschule wird nur noch von fünf Schülern besucht und daher geschlossen.
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Nur noch fünf Schüler in der Fritz-Atzl-Schule. Land empfiehlt daher Schließung, Gebäude wird für Volksschule und Neue Mittelschule genutzt.

Wörgl –In Wörgl endet End­e August eine Schulära. Die Fritz-Atzl-Schule (Sonderschule) wird ihren Unterricht einstellen. Die Schule wurde in den 1960er-Jahren gegründe­t, das Gebäude wurde Anfang der 1980er-Jahre gebaut, vor knapp fünf Jahren, als die Sonderschule ihren heutigen Namen nach dem verstorbenen Bürgermeister Fritz Atzl erhielt, konnten hier noch 37 Kinder und Jugendliche in fünf Klassen nach drei unterschiedlichen Lehrplänen unterrichtet werden. In diesem Schuljahr sind es lediglich noch fünf Kinder in fünf unterschiedlichen Klassen. Davon stammen drei Schüler aus Wörgl, einer aus Kirchbichl und einer aus der Wildschönau – wie aus dem Antrag zur Schließung bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wörgl zu erfahren war. Aufgrund des Gesetzes blieb der Stadt nichts anderes übrig, als zu reagieren, wobei Bürgermeisterin Hedi Wechner den Schritt bedauerte und den Wert der Einrichtung durch die intensive Betreuung in kleinen Gruppen hervorhob. Mittlerweile gibt es aber neue gesetzliche Regelungen und die Möglichkeit einer Eingliederung der betroffenen Kinder in den Regel­unterricht.

Neben der Schließung hätte man nach den Buchstaben des Gesetzes auch eine Stilllegung der Schule oder das Führe­n einer dislozierten Klasse innerhalb des Sprengels Kufstein verlangen können, im letzten Fall wäre die Stadt Kufstein Erhalterin gewesen. Dies wurde aber abgelehnt. Die zuständige Fachabteilung des Landes empfahl die Schließung, der der Wörgler Gemeinderat letztlich auch zustimmte. Die Stadt wird jetzt den entsprechenden Antrag stellen. Die Eltern, so wurde bei der Sitzung versichert, seien informiert. Zwei Kinder werden weiterhin eine sonderpädagogische Einrichtung in einem anderen Ort besuchen, drei werden in den Regelunterricht mit Unterstützung der Schulassistenz übernommen.

„Wörgl wurde bereits von Kufstein aus geleitet“, erklärt dazu VP-Landesrätin Beate Palfrader auf Anfrage der TT. Die Schließung in Wörgl sei nicht als Tendenz gegen die Sonderschulen zu sehen, „die Eltern haben die Möglichkeit zu wählen und wir werden dafür sorgen, dass dies weiter möglich ist“, sagte Palfrader.

Derzeit werden in Kufstein an der Hans-Henzinger-Schule (Allgemeine Sonderschule Kufstein) 44 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen betreut und unterrichtet. In Brixlegg sind es elf Kinder in zwei Klassen.

Das Gebäude in Wörgl wird weiterhin fürs Lernen verwendet. Zum einen braucht es Klassenräume für die Nachmittagsbetreuung der Volksschule, zum anderen für den Unterricht an der Neuen Mittelschule. (wo)

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