Bezirk Landeck

Neuwahl mit ungewissem Ausgang in Flirsch

Nach dem Rücktritt des Flirscher Vizebürgermeisters Werner Mungenast muss der Flirscher Gemeinderat einen Nachfolger wählen.
© Reichle

Morgen wird in Flirsch ein neuer Vizebürgermeister gewählt. Überraschend gibt es dort zwei Kandidaten.

Von Matthias Reichle

Flirsch –Mit einem „knappen Ergebnis“ und möglichen Wortgefechten rechnet Bürgermeister Roland Wechner – es dürfte also spannend werden, wenn morgen Abend der neue Flirscher Vizebürgermeister gewählt wird.

Im Jänner hatte Werner Mungenast von der Liste „Lebenswertes Flirsch“ seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er verzichtete nicht nur auf das Amt des „Vize“, sondern auch auf den Gemeinderat, berichtet Wechner. „Die List­e hatte sich das intern ausgemacht.“ Geplant war demnach, dass es Andreas Matt, ebenfalls von „Lebenswertes Flirsch“, macht – der ehemalige Flirscher Skicross-Weltmeister ist gleichzeitig Listenführer.

Aber er hat Konkurrenz bekommen, wie Wechner bemerkt. „Wir haben einen zweiten Kandidaten.“ Wilfried Wechner von der Liste „Wir für alle“ hat nach Mungenasts Rücktritt das Amt des Vizebürgermeisters interimistisch ausgeführt. „Er ist der älteste Gemeindevorstand“, erklärt der Bürgermeister, darum fiel diese Aufgabe ihm zu. Nun will er es aber dauerhaft werden.

Für Spannung sorgt das Kräfteverhältnis im Gemeinde­rat. Die Liste von Bürgermeister Wechner ist nur die zweistärkste mit drei Sitzen. „Lebenswertes Flirsch“ ist die größte Gruppierun­g mit vier Sitzen – aber auch ihr fehlt die Mehrheit. Die beiden Listen „Wir für alle“ mit Wilfried Wechner und „Wirtschafta“ stellen jeweils zwei Gemeinderäte. Für die Wahl reicht eine einfache Mehrheit im Gemeinderat. In Flirsch sind das, wenn alle mitstimmen, sechs Gemeinderäte.

„Es wird geheim gewählt“, erklärt BM Wechner. Ob dabei allerdings die Öffentlichkeit zugelasse­n wird, ist noch offen. Der Bürgermeister möchte die Wahl im vertraulichen Teil abhalten. „Ich kann mit beiden leben“, betont er auf die Frage, wen er persönlich favorisiert. „Ich habe da keine Präferenzen.“

„Meine Liste hat mich gefragt, ob ich es machen würd­e“, betont der „Wir für alle“-Kandidat Wilfried Wechner. Bei der Wahl gehe es sicher um die Persönlichkeit. Auch er rechnet damit, dass es knapp wird.

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