Schwarz schmiedet nach Knie-OP bereits Pläne für die nächste Saison
Die Privatklinik Hochrum konnte der dreifache WM-Medaillengewinner bereits verlassen. Nach einer kurzen Ruhephase zuhause startet Schwarz das Reha-Programm. Beim Auftakt zur neuen Saison in Sölden könnte der Kärntner schon wieder am Start sein.
Innsbruck – Der dreifache Ski-WM-Medaillengewinner Marco Schwarz wird sich nach seinem verletzungsbedingten, frühzeitigen Saison-Ende und der erfolgten Operation bald in die Reha begeben. Noch am Montag verließ der Kärntner die Privatklinik Hochrum in Tirol und fährt zunächst heim nach Radenthein. „Zuhause werde ich Zeit haben, alles zu verdauen und mir durch den Kopf gehen zu lassen“, sagte der 23-Jährige.
Konkrete Pläne, damit er in der nächsten Saison „stärker als zuvor“ wieder dabei sein kann, seien bereits geschmiedet, berichtete der Skirennläufer auf einer Pressekonferenz am Montag. Bereits in den zwei Wochen in Kärnten soll mit der Therapie begonnen werden, danach geht es in Rum bei Innsbruck mit Reha in einem Sporttherapie-Zentrum weiter.
Die magische Sechs-Monats-Grenze
Nach etwas mehr als sechs Monaten könnte der Gewinner der Kombination in Wengen und des City Events in Oslo wieder fit und beim Start in die Saison 2019/20 mit dabei sein. „Es gibt die magische Sechs-Monats-Grenze bei Kreuzband- und Meniskus-Rissen“, erklärte der ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesende Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, Christian Fink. „In Hinblick auf die nächste Saison von Marco Schwarz bin ich zuversichtlich“, meinte Fink.
Schwarz hatte es am Freitag im Kombi-Super-G beim Weltcup in Bansko bei der Landung nach einem Sprung nach hinten gedrückt, einen Sturz vermied er. Bei ihm wurden ein Riss des vorderen Kreuzbandes und ein Riss des Innenmeniskus am linken Knie diagnostiziert, die Operation erfolgte noch am gleichen Abend nach dem Rückflug in Hochrum.
Der Sprung, der zur schweren Verletzung führte, spukt Schwarz immer noch im Kopf herum. „Schon möglich, dass ich da etwas frecher rangegangen bin“, erklärte er. Klar sei auch schon nach der Landung gewesen, dass etwas nicht in Ordnung ist. „Ich wollte nach dem Sprung in die Hocke gehen, hatte aber so starke Schmerzen, dass es mir nicht gelang“, sagte das ÖSV-Ass, das in Aare jeweils die Bronzemedaillen in Slalom und Kombination sowie mit dem Team Silber gewann.
Schwarz möchte seinen Blick aber nicht primär zurück, sondern nach vorne richten: „Ich blicke positiv in die Zukunft“. Er wolle sich in Hinblick auf die nächste Saison Zeit geben, damit es „zu 100 Prozent passt“. (APA)