Inklusionsprojekt: Unis schaffen „Promotionsstellen ohne Limit“

Wien (APA) - Neun Universitäten schaffen ab dem kommenden Studienjahr in einem Pilotprojekt eigene Promotionsstellen für Menschen mit Behind...

Wien (APA) - Neun Universitäten schaffen ab dem kommenden Studienjahr in einem Pilotprojekt eigene Promotionsstellen für Menschen mit Behinderung bzw. chronischer Erkrankung. Ziel ist es, dieser Personengruppe den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere bzw. eine adäquate Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Die Bewerbungsfrist für die vom Sozialministerium geförderten ersten Stellen endet am 15. März.

Bewerben können sich dafür Personen mit abgeschlossenem Diplom- oder Masterstudium, die dem Personenkreis der begünstigt Behinderten angehören und ein Dissertationsstudium anstreben. Vorerst beteiligen sich die Unis Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg, Linz, Klagenfurt, die Medizin-Universität Wien, die Wirtschaftsuniversität (WU) sowie die Universität für Bodenkultur (Boku) an dem Projekt „Promotionsstellen ohne Limit“. Im Endausbau soll dann an allen 21 Unis eine hinreichende Zahl an Stellen für ein dauerhaftes Förderprogramm geschaffen werden.

Die Stellen sind barrierefrei und beinhalten ein befristetes Arbeitsverhältnis im Ausmaß von 20 bis 40 Wochenstunden für bis zu vier (in Ausnahmefällen sechs) Jahre. Die fächerübergreifende Ausschreibung und Erstbegutachtung der Bewerbungen erfolgt an den Universitäten, die Stellen werden aufgrund der wissenschaftlichen oder künstlerischen Qualität der Anträge vergeben.

„Es handelt sich dabei um eine der Kernaufgabe der Universitäten“, verwies die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Eva Blimlinger, in einer Aussendung auf die UN-Behindertenrechtskonvention. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) sah in der Initiative einen wichtigen Schritt zur Schaffung neuer Zugangsmöglichkeiten für Studenten mit Behinderung.