Haltestelle am Bahnhof in Münster kommt fix
Die Vorteile eines Stopps in Münster überwiegen jene eines Halts in Wiesing.
Münster, Wiesing – Jahrelang wurde darüber diskutiert, nun ist es sicher: Münster erhält einen eigenen Bahnstopp. Dies bestätigte ein Sprecher aus dem Büro der zuständigen LHStv. Ingrid Felipe gestern auf Nachfrage der TT.
Bekanntermaßen hatte eine Untersuchung dem Halt in Münster gegenüber jenem in Wiesing einen klaren Vorteil eingeräumt. „Das vom Land beauftragte Gutachten kam auf Basis der von den Gemeinden Wiesing und Münster übermittelten Daten eindeutig zum Schluss, dass eine Verlegung der Haltestelle nach Münster gegenüber einem Erhalt der Haltestelle in Wiesing zu bevorzugen ist“, heißt es dazu aus dem Büro der Verkehrslandesrätin.
Das geplante Kinder-Rehazentrum und der damit erwartete Anstieg an ÖBB-Fahrgästen dürfte ebenfalls in die Entscheidung gespielt haben. Wiesings BM Alois Aschberger hoffte darauf, auch für Wiesing eine eigene Haltestelle zu bekommen. Dies sei aber derzeit nicht angedacht: „Die gleichzeitige Bedienung der beiden Haltestellen ist betrieblich bei derzeitigem Fahrplangerüst, unter besonderer Berücksichtigung des Fernverkehrs, nicht möglich“, heißt es in der Stellungnahme aus Felipes Büro.
Die derzeitige Haltestelle Münster-Wiesing, die zwar auf Wiesinger Gemeindegebiet, aber im „Niemandsland“ zwischen den Dorfzentren liegt, werde man nicht abreißen – „um die Möglichkeit zu erhalten, falls es zu Fahrplanumgestaltungen kommt, eventuell später einen Halt in Wiesing und in Münster zu ermöglichen“.
Der Neubau der Haltestelle Münster werde in den noch zu finalisierenden Infrastrukturvertrag Tirol II zwischen Land, ÖBB und Bund aufgenommen. (jazz)