Innsbruck

Waffenverbotszone in Innsbruck: Ab 1. März auch am Bahnhof

Symbolfoto.
© Foto TT / Rudy De Moor

Neben der sogenannten „Bogenmeile“ wird ab 1. März auch der Innsbrucker Hauptbahnhof zu einer Waffenverbotszone — und zwar rund um die Uhr.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck — Die Waffenverbotszone in der Innsbrucker Bogenmeile wird nicht nur um drei weitere Monate verlängert, sondern auch ausgeweitet: Das bestätigte am Montag Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Wie von der TT bereits angekündigt, ist das Mitführen von Messern, Pfeffersprays etc. ab 1. März auch am Hauptbahnhof und in der Brunecker Straße untersagt. Am Bahnhof allerdings rund um die Uhr, in der Bogenmeile bleibt die Verordnung auf die Abend- und Nachtstunden (18 bis acht Uhr) beschränkt.

Zur Erinnerung: Das Waffenverbot wurde am 1. Dezember — wenige Tage nach der Ermordung eines Vorarlbergers am Beginn der Bogenmeile — eingeführt. Die Maßnahme habe sich bewährt, sagt Tomac: „Sehr bald nach der Einführung hat sich ein großer Präventiveffekt ergebe­n." Anders ausgedrückt: Die Klientel mit einer Vorliebe für Stichwaffen ist der Bogenmeile ferngeblieben. Nicht aber die Polizei, die vor allem an den Wochenenden regelmäßig Schwerpunktaktionen in der Ing.-Etzel-Straße durchführte. „Dabei wurden rund 1000 Personen kontrolliert, davon 90 durchsucht", so der Tiroler Polizeichef. Die Ausbeute: „Drei beschlagnahmte Messer." Weiters führten die Kontrollen zur Festnahme von 25 Personen, gegen die ein Haftbefehl bestand oder die bei einer Straftat ertappt wurden. Auch die Gewalttaten konnten etwas eingedämmt werden: Zählte die Polizei zwischen Anfang Dezember 2017 und 17. Februar 2018 14 einschlägige Delikte, so waren es im Vergleichszeitraum 2018 2019 nur noch elf. Mit den Waffenverboten wird auch die Videoüberwachung in der Bogenmeile und am Bahnhof mit zusätzlichen Kameras aufgerüstet.

Tomac betont, dass die Sicherheitslage in Innsbruck und Tirol durchaus erfreulich sei. Die Straftaten sind auch 2018 zurückgegangen, die Aufklärungsquote ist gestiegen. Ein Waffenverbot im gesamten Stadtgebiet — wie von einigen Politikern angedacht — sei mit dem derzeitigen Gesetz nicht möglich: „Dazu braucht's eine Novelle."

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