Venezuela-Krise - Lima-Gruppe will IStGH anrufen

Bogota/Caracas/Den Haag (APA/AFP) - Nach der gewaltsamen Blockade von Hilfslieferungen an den venezolanischen Grenzen wollen die Staaten der...

Bogota/Caracas/Den Haag (APA/AFP) - Nach der gewaltsamen Blockade von Hilfslieferungen an den venezolanischen Grenzen wollen die Staaten der Lima-Gruppe den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag einschalten. Dieser solle die Weigerung von Präsident Nicolás Maduro, ausländische Hilfe für die notleidende Bevölkerung ins Land zu lassen, als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ahnden, erklärte die Lima-Gruppe am Montag.

Scharf kritisierten sie zum Abschluss ihres Treffens in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá die „schwierige humanitäre Lage“ in Venezuela sowie „Gewalt von Maduros verbrecherischem Regime gegen die Zivilbevölkerung“. Den Einsatz von Gewalt, um Maduró zum Rücktritt zu zwingen, lehnten sie allerdings ab. Die Venezolaner sollten selbst auf friedlichem Wege und im Rahmen ihrer Verfassung für den demokratischen Wandel sorgen.

An dem Treffen der Spitzenpolitiker aus Nord- und Südamerika in Kolumbien hatten auch Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó sowie US-Vizepräsident Mike Pence teilgenommen. Die USA kündigten dabei neue Sanktionen gegen Funktionäre aus dem Umfeld Maduros an und bekräftigten ihre Unterstützung für Guaidó.

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