„Woll woll!“: Der Lienzer Fasching kommt zurück
Ein Familienfest am Johannesplatz mündet in Mottopartys in der Zwergergasse.
Von Christoph Blassnig
Lienz –Der Lienzer Fasching gibt nach einem Jahr schöpferischer Pause wieder ein deutliches Lebenszeichen. „Woll woll!“, lautet der Schlachtruf am Faschingsdienstag in der Stadt. Mit dem Urgestein der Sillianer Faschingssitzungen, Thomas Widemair, habe man sich einen genialen „Faschingsprinzen“ geangelt, meint Charly Kashofer, der sich beim Verein zur Förderung der Zwergergasse mit Obfrau Christine Gasser für die Schirmherrschaft bedankt. „Wir holen die Leute aus dem Alltag“, freut sich Widemair auf ein Fest für die Fröhlich-Unsinnigen. „Einmal im Jahr soll man sein dürfen, wer man immer schon einmal sein wollte, oder eben gerade nicht.“ Zum Fröhlichsein müsse man selbst etwas beitragen, denn „das Traurige kommt von allein“, sagt Lois Oblasser, der für die Kinder eine Erlebnis-Hüpfburg sowie Popcorn- und Zuckerwattemaschinen bereithalten wird. Eine acht Meter hohe luftgefüllte Clownfigur soll schon vom Hauptplatz aus gut sichtbar sein. Die Älteren würden sich noch an die „legendäre Osttiroler Schießbude“ erinnern, die der Unternehmer jetzt sein Eigen nennt: „Mit einem Luftdruckgewehr schießt man auf Papierröllchen.“ Die Zielsicheren stauben dann auch tatsächlich etwas ab.
500 Krapfen und seinen Verkaufsstand stellt der Bäcker Joast für den Familienfasching zur Verfügung, der um 11 Uhr offiziell beginnt. Getränke schenkt die Brauerei aus. Für Schüler wird Thomas Widemair schon ab 10 Uhr Partymusik auflegen. „Ein feiner Fasching für Verkleidete und Familien“ soll der Dienstag am Johannesplatz werden, Tombola inklusive.
Die vier Gaststätten in der Zwergergasse öffnen ihre Pforten früher als sonst und laden zu Mottopartys. Im ZickZack erwartet man ab 14 Uhr „Superheldinnen“, um 16 Uhr beginnt die „Babyparty“ im Stöckl, während in der Vinothek Disney-Figuren aufeinandertreffen. „Superschurken“ holt sich die Rockbar ab 17 Uhr an die Theke.