Tirols Wintersaison trotz „Jänner-Loch“ auf Rekordkurs
Schneechaos sorgte im Jänner für Nächtigungs-Minus, Tirols Wintersaison bleibt trotzdem auf Rekordkurs.
Von Max Strozzi
Innsbruck –Die intensiven Schneefälle im Jänner haben zu Jahresbeginn ein Nächtigungsloch in die Tourismusbilanz gerissen. „Die anhaltenden und großteils ergiebigen Schneefälle Anfang des Jahres haben wie erwartet zu einem Minus bei Ankünften und Nächtigungen in der Jännerbilanz geführt“, erklärt Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung. Konkret kamen im Jänner knapp 1,2 Millionen Urlauber nach Tirol, das sind um 5,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Insgesamt zählten die Tiroler Tourismusbetriebe im Jänner rund 6,19 Millionen Nächtigungen – im Jahresvergleich ein Rückgang um 4,3 Prozent. „Verkehrsbehinderungen inklusive einiger Straßensperren hatten Stornierungen zur Folge, auch kurzfristige Buchungen fehlten“, so Phleps. Aus seiner Sicht habe auch eine „überspitzte Darstellung in der Berichterstattung zahlreicher, insbesondere ausländischer Medien“ zu einer Verunsicherung und einem Rückgang der Gästezahlen beigetragen.
Wie groß die Auswirkung auf das Gesamtergebnis für den Winter 2018/19 sein wird, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen. „Nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte, verzeichneten die Regionen aufgrund der traumhaften Bedingungen eine durchaus erfreuliche Nachfrage bis über den stärksten Urlaubsmonat Februar“, so Phleps.
Die Nächtigungsbilanz in der bisherigen Wintersaison – November bis Jänner – liegt trotz des „Jännerlochs“ aber mit knapp 11,4 Millionen Übernachtungen immer noch knapp (+0,1 %) über der Rekordsaison 2017/2018. Die Zahl der Touristen ging dagegen um 0,1 Prozent auf 2,67 Millionen Gäste zurück. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die Aufenthaltsdauer heuer bislang minimal gestiegen ist.