Radfeld wird in Wasserverband gezwungen
Der Wasserverband Unteres Unterinntal nimmt Konturen an. Gestern trafen sich Vertreter der betroffenen Gemeinden Breitenbach, Brixlegg, Kram...
Der Wasserverband Unteres Unterinntal nimmt Konturen an. Gestern trafen sich Vertreter der betroffenen Gemeinden Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Rattenberg, Radfeld und Wörgl und der Infrastrukturträger. Dabei wurde nicht nur der Antrag an die Wasserrechtsbehörde für die Genehmigung des Verbandes beschlossen, sondern auch die verpflichtende Einbeziehung von Radfeld. Bekanntlich hatten sich dort die Mandatare nur für ein Ja, aber unter Bedingungen entschieden. Diese sind „aber zum Teil rechtlich nicht erfüllbar", informiert BM Christoph Platzgummer auf Anfrage der TT. So will zum Beispiel Radfeld, dass es keine Zwangsmaßnahme (Enteignungen) gegen Grundbesitzer gibt, die ihre Wiesen nicht für Retentionsflächen zur Verfügung stellen wollen. „Eine derartige Bindung nach außen geht für eine Körperschaft nicht", erklärte Platzgummer. Die Folge ist nun der Antrag auf eine Zwangsmitgliedschaft Radfelds. Erst wenn die Verbandsgründung sowie die Zwangsverpflichtung per Bescheid rechtskräftig sind, kann mit der konstituierenden Sitzung der nächste Schritt gemacht werden. Dann kann der Verband die operative Arbeit beginnen. Dazu gehört die Beauftragung der Einreichdetailplanung. Aufgaben des Wasserverbandes sind die Errichtung sowie die Instandhaltung und Sanierung bereits bestehender sowie neu zu errichtender Hochwasserschutzbauten und Verbandsanlagen. Derzeit werden die Kosten für den Bau auf 250 Mio. Euro geschätzt. Den Großteil (85 Prozent) zahlt der Bund. (TT, wo)