Kirchliche Ermittlungen gegen australischen Bischof Coleridge
Canberra (APA/dpa) - Australiens oberster katholischer Bischof, Mark Coleridge, muss sich wegen einer nicht näher bekannten Anschuldigung im...
Canberra (APA/dpa) - Australiens oberster katholischer Bischof, Mark Coleridge, muss sich wegen einer nicht näher bekannten Anschuldigung im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen kirchlichen Ermittlungen stellen. Coleridges frühere Erzdiözese habe die Untersuchungen angestrengt, nachdem sich eine Frau über Coleridge beschwert habe, berichtete der australische Sender ABC am Dienstag.
Die Frau hatte den damaligen Erzbischof von Canberra und Goulburn nach eigenen Angaben im Jahr 2006 getroffen, um Vorwürfe sexuellen Missbrauchs an Kindern zu besprechen. Eine von ihr geäußerte Beschwerde habe Coleridge abgewiesen, sagte sie. Worum es in der Beschwerde ging und gegen wen sich die Vorwürfe richteten, ist bisher offen.
Ein Sprecher der Erzdiözese erklärte der Deutschen Presse-Agentur, eine Untersuchung sei eingeleitet worden, nachdem die Kirche vor ein paar Monaten von den Behauptungen Kenntnis erhalten habe. Coleridge habe bei den Ermittlungen kooperiert und die Anschuldigungen „stark widerlegt“. Die Frau habe sich dann entschieden, die Vorwürfe an die Medien heranzutragen.
Coleridge ist seit 2012 Erzbischof von Brisbane und Präsident der nationalen Bischofskonferenz Australiens. Beim Anti-Missbrauchsgipfel der katholischen Kirche im Vatikan hatte er jüngst von einer „kopernikanischen Revolution“ gesprochen, die angesichts der Missbrauchsskandale nötig sei, um als Kirche aus der Krise zu finden.