Eishockey

Weerbergs Titel-Hattrick ehrt auch Gegner aus Mils

Feierten in der Eishockey-Landesliga den dritten Titelgewinn in Serie – die Cracks des EHC Weerberg.
© Michael Kristen

Das Finale in der Eishockey-Landesliga bot Drama pur. Am Ende jubelte in Mils der EHC Weerberg nach Verlängerung über den Titel.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Schon der 6:5-Overtime-Erfolg des EHC Mils, der den 1:1-Ausgleich in der Best-of-three-Serie am Samstag in der Tiwag-Arena besiegelt hatte, war ganz großes Kino. Und im entscheidenden dritten Match führte am Dienstagabend auch wieder Alfred Hitchcock Regie.

Die Milser Hausherren führten nach Treffern von Martin Angerer (6.) und Max Kreiner (25.) mit 2:0, mussten nach zwei Toren der Gäste durch Andreas Haltmeier (45.) und Tobias Schöser (46.) aber in die Verlängerung. Und da ereilte die Milser 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung der „plötzliche Tod“. Thomas Jud, im Fußball-Unterhaus seit Jahren treffsicher für den SV Fritzens im Einsatz, traf die Milser mitten ins Herz und sorgte seitens des EHC Weerberg für Ekstase pur. „Ich habe nicht gewusst, ob ich weinen oder lachen soll. Ich habe heuer nicht so viel getroffen. Und ein wichtigeres Tor kann man ja nicht schießen“, diktierte der Matchwinner.

Nach dem Goldtor war Weerberg-Angreifer Thomas Jud (l.) nicht zu halten.
© Michael Kristen

Dass sich diese packende Finalserie auf Augenhöhe eigentlich keinen Verlierer verdient hat, bestätigte Weerberg-Obmann Andreas Heim: „Wir hatten das bessere Ende. Aber es war zwischen zwei ebenbürtigen Teams einfach nur lässig.“ Dass die Nacht nach den Feierlichkeiten „eine kurze“ war, liegt selbstredend auf der Hand. Der dritte Landesliga-Titelgewinn in Serie unter Michael Holst, Sohn von Innsbrucks Eishockey-Legende Greg, genießt dennoch einen besonderen Wert.

Auf Milser Seite wollte sich Torschütze Martin Angerer (31) über den ersten gemeinsamen Titel mit Bruder Mario freuen. Am Ende hatten beide „nur“ Silber um den Hals. Und Martin quälte die Tatsache, dass ausgerechnet er die folgenschwere Strafzeit in der Verlängerung kassiert hatte. „Es war ein brutaler Fight, aber nach einer Mega-Saison können auch wir stolz sein“, sagt der Mils-Routinier, der seinem jungen Vorarlberger Coach Kassian Wohlgenannt (24) einen großen Anteil einräumt.

Nach der Eishockey-Saison geht es für einige jetzt wieder zurück auf den Fußball-Unterhaus-Rasen. „Den muss ich jetzt herrichten“, schmunzelt Angerer, der ja auch als Platzwart fungiert.

Schiedsrichter Georg Veith nahm sich den Milser Thomas Pipal zur Brust.
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Angela Dähling

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