Europas Leitbörsen zu Mittag im Minus

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Verlauf weiter eine klar schwächere Tendenz gezeigt. Der 50 füh...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch im Verlauf weiter eine klar schwächere Tendenz gezeigt. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 7,83 Einheiten oder 0,24 Prozent auf 3.281,49 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.35 Uhr mit 11.480,18 Punkten und minus 60,61 Einheiten oder 0,53 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel nach Mittag um 54,54 Zähler oder 0,76 Prozent und steht nun bei 7.096,58 Stellen.

Das britische Parlament stimmt an diesem Mittwoch über die weiteren Schritte beim EU-Austritt ab. Premierministerin Theresa May muss trotz Zugeständnissen mit Abstimmungsniederlagen rechnen. Eine Rebellion in Teilen ihrer Fraktion und des Kabinetts konnte sie aber voraussichtlich abwenden, indem sie am Dienstag versprach, die Abgeordneten über eine Verschiebung des Brexits abstimmen zu lassen.

An der Konjunkturdatenfront gibt es zur Wochenmitte keine wichtigen Datenveröffentlichungen. Unterdessen ließen mehrere Unternehmen in Europa mit aktuellen Zahlen aufhorchen.

Der britische Retailer Marks & Spencer (M&S) plant ein gemeinsames Joint Venture mit der Ocado Group. Dadurch soll das Online-Geschäft von Marks & Spencer gestärkt werden. Der Deal soll den Angaben von M&S zufolge über eine Kapitalerhöhung von bis zu 600 Mio. britischen Pfund finanziert werden. Außerdem kündigte Marks & Spencer eine Kürzung der Dividende um 40 Prozent an. An der Börse gab es darauf ein Minus von 9,37 Prozent bei M&S-Papieren. Aktien von Ocado hingegen befanden sich in Feierstimmung mit einem Plus von 4,39 Prozent.

Starke Zuwächse im Agrarchemie-Geschäft nach der Übernahme von Monsanto haben bei Bayer 2018 beim Umsatz für Schwung gesorgt. Milliardenschwere Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Konzernumbau drückten aber auf den Überschuss. Im laufenden Geschäft konnte der Pharma- und Agrarchemiekonzern die Erwartungen von Analysten übertreffen. Im Euro-Stoxx-50 gab es darauf den Spitzenplatz an der Kurstafel - die Aktie stieg um 4,60 Prozent.

Der französische Technologiekonzern und Triebwerksbauer Safran sieht sich nach einem Umsatz-und Ergebnissprung im vergangenen Jahr auf dem besten Weg zu weiterem Wachstum. 2018 machte Safran dank der Übernahme von Zodiac Aerospace einen Satz nach vorn, konnte aber auch aus eigener Kraft prozentual zweistellig zulegen. Safran-Papiere tendierten am frühen Nachmittag in Paris mit minus 0,37 Prozent etwas schwächer.

Der Handelskonzern Ahold Delhaize hat dank guter Geschäfte auf den Heimatmärkten und im wichtigen US-Markt besser abgeschnitten als erwartet. Das niederländisch-belgische Handelsunternehmen hat dabei seine eigenen Prognosen übertroffen. Der am Finanzmarkt stark beachtete bereinigte Gewinn je Aktie erreichte im vierten Quartal 0,45 Euro. An der Börse in Amsterdam setzte es dennoch Verluste - die Aktie gab um 1,77 Prozent nach.

Im Freifall befanden sich in Paris Aktien von Air France-KLM, die ein Minus von mehr als 10 Prozent einfuhren. Am Markt wurde auf den Einstieg des niederländischen Staates verwiesen, der mit einem knapp 13-prozentigen Anteil seinen Einfluss bei der Airline verstärken will.

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