Hochoetz/Kühtai: E-Mail-Attacken wegen Liftehe
Der geplante Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai über das Schafjoch sorgt weiterhin für viele Diskussionen. Jüngste Entwicklu...
Der geplante Zusammenschluss der Skigebiete Hochoetz und Kühtai über das Schafjoch sorgt weiterhin für viele Diskussionen. Jüngste Entwicklungen sind zum einen die Vorwürfe einer neuen Bürgerinitiative in Oetz, die Gemeindevertretern konkret vorwerfen, dass sie trotz Befangenheit für einen Grundsatzbeschluss votiert hätten.
Aber auch die Bürgerinitiative „Nein zur Zerstörung von Feldringer Böden und Schafjoch" unter Gerd Estermann geht wieder in die Offensive: Estermann wirft etwa unter Vorlage eines E-Mail-Verkehrs dem Direktor des Ötztal Tourismus, Oliver Schwarz, vor, „taub für Anliegen der Bevölkerung" zu sein. Schwarz hatte sich in einer E-Mail an Estermann gewandt, zumal dieser die Mail-Adresse des Tourismus-Managers an Liftgegner weitergegeben hatte. Und zwar mit der Bitte, „ihre Meinung dem Tourismusverantwortlichen mitzuteilen". Schwarz versuchte, sich gegen die Flut an E-Mails zur Wehr zu setzen. Er wandte sich an Estermann, zumal er „so viele Vorschläge fern jeder touristischen Realität und leider auch ohne Wissen der genauen Sachlage bekomme".
„Die Reaktion des Tourismusverantwortlichen", so Estermann, „fiel ziemlich ,deftig' aus, vor allem spiegelt sie aber die fehlende Fähigkeit wider, Kritik zu akzeptieren oder Anregungen aufzunehmen. Jahrelang verwöhnt von der Politik und mit fast unbegrenzten finanziellen Mitteln ausgestattet, haben viele Tourismusfunktionäre den Kontakt zu den Einheimischen verloren."
„Ich bin weder Gemeinde noch Bergbahn", sagt Schwarz auf TT-Anfrage. Er lasse gerade rechtlich prüfen, inwiefern eine derart breite Weitergabe seiner E-Mail-Adresse ohne Einverständnis zulässig ist. (TT, pascal)