Bob: 150 km/h und mehr - WM auf „Horror-Bahn“ in Whistler

Whistler (APA/sda) - Whistler ist an den kommenden beiden Wochenenden der Schauplatz der Bob-Weltmeisterschaften. Los geht es in der Nacht a...

Whistler (APA/sda) - Whistler ist an den kommenden beiden Wochenenden der Schauplatz der Bob-Weltmeisterschaften. Los geht es in der Nacht auf Samstag mit dem Zweier-Bewerb, der in der Nacht auf Sonntag (jeweils ab 2.00 Uhr MEZ) mit den Läufen drei und vier entschieden wird. Eine Woche später steht der Vierer auf dem Programm. Österreichs Trainer Franz Josef Hofmann sprach im Vorfeld von einer „echten Horror-Bahn“.

„Die Kanadier sind dort zuletzt schon im Zweier-Bob schneller als 150 Stundenkilometer gefahren. Im Vierer waren es gar 155 km/h. Das liegt eigentlich außerhalb des Beherrschbaren und ist gefährlich“, betonte Hofmann, dass der Olympia-Eiskanal von 2010 als schnellster der Welt gilt. Auch Österreichs größter Hoffnungsträger Benjamin Maier erreichte im WM-Training 150,5 km/h. Für Markus Treichl waren bisher 149,2 km/h das Maximum. Katrin Beierl raste mit bis zu 140,5 km/h die Bahn hinunter, auf der Rodler Nodar Kumaritaschwili aus Georgien bei einem Trainingssturz vor den Winterspielen vor neun Jahren ums Leben gekommen war.

Haushoher Topfavorit ist Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich. Der 28-jährige Deutsche gewann als erster Bobfahrer sämtliche Weltcup-Rennen und strebt nun die Krönung seiner perfekten Saison an. Wahrscheinlich gibt es nur einen, der Friedrich gefährlich werden könnte. Der Kanadier Justin Kripps ließ drei Weltcuprennen aus und konzentrierte sich voll auf die Heim-WM. Das Duell gab es bereits im Vorjahr bei den Olympischen Spielen in Südkorea - mit einem salomonischen Resultat. Friedrich und Kripps holten ex-aequo Gold im Zweierbewerb.

Auch bei den Frauen führt der Weg zu Gold über die Deutschen und die Nordamerikanerinnen. Olympiasiegerin und Gesamtweltcup-Siegerin Mariama Jamanka aus Deutschland peilt in Kanada ihre erste Einzel-WM-Medaille an. Ihre Hauptrivalin ist die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor, die als WM-Spezialistin gilt, nachdem sie zuletzt 2015 in Winterberg und 2017 in Königssee zweimal en suite Gold geholt hat.