Subaru boxt die Elektrifizierung durch
Der japanische Hersteller Subaru setzt die Antriebe unter Strom. Erster Schritt sind Mild-Hybride, genannt E-Boxer.
Pachfurth –Kapriolen sind die Sache von Subaru nicht. Optisch nicht und technisch ebenso wenig. Das basiert auf den Besonderheiten der auf Eigenständigkeit bedachten japanischen Marke: Boxermotoren, symmetrisch ausgelegtes, permanentes Allradantriebssystem über die gesamte Modellpalette hinweg (nur der Justy war zeitweilig eine Ausnahme) – und, mittlerweile, CVT-Getriebe.
Diese Eckpfeiler bleiben in der neuen Antriebsstrang-Generation erhalten. Sie wird angesichts der Strom-Unterstützung bezeichnenderweise „E-Boxer“ genannt. Dahinter steckt ein bewusst einfach gehaltenes Mildhybrid-System. Es ist eine Kombination aus einem Verbrenner – einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner (Diesel sind fürs Erste ohnehin aussortiert) – und einem Strom-Aggregat mit 13,6 PS. Die Systemleistung gibt Subaru noch nicht bekannt. Die Europa-Spezifikationen werden für den hybridisierten Antriebsstrang, der in Japan und in den USA bereits debütiert hat, erst festgelegt.
Fest steht jedoch: Der ins CVT-Getriebe integrierte E-Motor bezieht seine Energie aus einem Lithium-Ionen-Speicher, der Schwerpunkt-senkend unter dem Kofferraumboden postiert ist. Es dient der Elektriker gewissermaßen als Anschieber des Ottos. Wobei die Elektronik reguliert, wann die beiden Aggregate zusammenarbeiten oder der E-Antrieb respektive der Benziner die Alleinherrschaft übernimmt. Ein extra anwählbarer EV-(Elektro-)Modus ist nicht vorgesehen. Der Strom-Atem soll bei einem Speed von null bis 40 km/h für bis zu 1,8 Kilometer reichen.
Noch vor dem Europapremieren-Auftritt auf dem Autosalon in Genf offerierte Subaru im Rahmen eines Exklusiv-Previews die Möglichkeit, das Zusammenspiel zwischen Boxer-Otto und Elektriker im neuen Forester sowie im 2018 erneuerten XV zu erfahren – sowohl on- als auch offroad. Subjektiv fühlbares Resultat ist direkteres Ansprechverhalten als zuvor, was nicht nur mit der elektrisch erhöhten Spontanität des CVT-Getriebes zu tun hat. Im Verein mit der dezent, doch prompt agierenden Mitarbeit des hauseigenen Offroad-Assistenzsystems („X-Mode“, inklusive Bergabfahr-Unterstützung) erweist sich der elektrifizierte Antrieb besonders auf losem Untergrund als feinfühlig operierender Begleiter.
Nach Österreich kommen die elektrifizierten Versionen des Forester und des XV im Spätherbst. Die Preise sind noch nicht bekannt. (bkh)