Exzentriker mit weißer Weste
Wie viel Saubermann steckt im Benzinbruder des Hybrid-Musterschülers Toyota C-HR?
Sellrain – Man kann sicher trefflich argumentieren, die Hybridoption sei wie gemacht für den Toyota C-HR. Stimmt auch. Die Kombination zwischen extravagant-futuristischem Design und fortschrittlicher Antriebstechnik stellt eine nahezu optimale Symbiose dar.
Aber die klassischen Verbrenner dürfen nicht links liegen gelassen werden: Freilich verbraucht ein reiner Verbrennungsmotor mehr Sprit und schickt mehr Karbondioxid in Umlauf als seine Hybrid-Verwandtschaft. Dennoch, der Toyota C-HR zeigt mit seinem 116-PS-Vierzylinderbenziner, dass so ein Antrieb mit durchaus vertretbarem ökologischen Fußabdruck kombiniert sein kann.
Auch im direkten Vergleich mit Artgenossen zeigt sich: Vor allem die 87 Gramm CO2 pro Kilometer liegen unter dem Durchschnitt. Und beim Verbrauch gibt die Werksangabe des Japaners 5,4 Liter auf 100 Kilometer an, diesen Wert schaffen wir zwar im TT-Dauertest nicht ganz, allerdings liegt der Hersteller nicht weit neben unserer Realität.
Klar ist natürlich eines: Der entscheidende Faktor für die eben erläuterten Werte sitzt hinterm Steuer. Der C-HR vermittelt über seine dynamische Linienführung in Karosserie, aber auch Interieur natürlich Sportfeeling, dennoch: Mit ein wenig innerer Ruhe und dezentem Einsatz des Gaspedals lässt sich hier noch einmal ein Euzerl mehr für denjenigen herausholen, der sich den Saubermann auch mit einem Verbrenner auf die Fahne schreiben will.
Und wenn einen dann am Wochenende bei einer Ausfahrt ins langsam erwachende Grüne, das die Landstraßen säumt, einmal die Lust packt, dann steht der C-HR in der getesteten Motorisierung Gewehr bei Fuß. Kein Racer, aber ein dynamischer Alltagsbegleiter allemal. Diesen Spagat schafft er ab 26.800 Euro. (gz)