Sigmund-Freud-Privatuni eröffnete neues Fakultätsgebäude

Wien (APA) - Die Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) hat am Donnerstag nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ihr neues Fakultätsgebäude für Med...

Wien (APA) - Die Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) hat am Donnerstag nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ihr neues Fakultätsgebäude für Medizin und Rechtswissenschaften eröffnet. Der gegenüber dem SFU-Hauptsitz bzw. unweit der Wirtschaftsuniversität (WU) gelegene, rund 40 Mio. Euro teure Bau im Prater bietet Platz für 1.400 Studenten.

Auf sechs Stockwerken sind neben der Jus-Fakultät der Lehr- und Verwaltungsapparat der Medizin, die Anatomie, ein Simulationszentrum, ein Science Lab sowie die Universitätsklinik für Zahnheilkunde samt Ambulatorium untergebracht. Derzeit studieren an der SFU rund 820 Personen an der Medizin-Fakultät, rund 100 sind in den Rechtswissenschaften inskribiert.

An der 2005 akkreditierten SFU werden neben Jus und Medizin Psychotherapiewissenschaften und Psychologie angeboten. Damit sei man mit mehr als 5.000 Studenten die größte heimische Privatuni, so Rektor Alfred Pritz bei einer Pressekonferenz - und auch eine der wenigen, die ohne öffentliche Mittel von Bund, Gemeinde oder Land auskomme.

Demnächst soll noch ein weiteres Studium dazustoßen: Das Curriculum für die Sportwissenschaften befinde sich bereits in der Akkreditierungsphase, so Pritz. „Wir glauben, dass das gut zu uns passt.“ In Planung seien außerdem PhD-Programme in den Rechtswissenschaften und der Medizin, ein weiteres Ziel die Erlangung der Habilitationsberechtigung in beiden Fächern.

Sowohl in der Medizin als auch in den Rechtswissenschaften - beide Studien werden im Bachelor/Master-Modell angeboten - soll es demnächst die ersten Absolventen geben. In Jus schließt der erste Jahrgang seine Bachelor-Ausbildung im Frühjahr ab, in der Medizin werden die ersten 150 Master-Absolventen in rund zwei Jahren fertig. Im Vollausbau sollen 200 Mediziner pro Jahr die SFU verlassen. „Das wird dann eine gewisse Versorgungsrelevanz haben“, meinte Pritz. Derzeit kommen etwas mehr als 50 Prozent der Studenten aus Österreich und 40 Prozent aus Deutschland.

Die Studiengebühren in der Medizin betragen 12.500 Euro pro Semester, die gesamte sechsjährige Ausbildung kommt also auf 150.000 Euro. „Hier könnte auch die öffentliche Hand tätig werden“, verwies Pritz auf die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg. Dort kaufte der Bund für die Jahre 2018 bis 2020 um insgesamt neun Mio. Euro je 25 Studienplätze - gleichzeitig verpflichtete sich die PMU vertraglich, dass mehr als die Hälfte der Absolventen nach Ende der Ausbildung am Standort Salzburg in der Ärzteliste eingetragen ist. An Bewerbern mangelt es der SFU nicht: Für die jährlich 200 Anfänger-Studienplätze interessierten sich zuletzt rund 400 Personen.

In den Rechtswissenschaften (bis zu 50 Studenten pro Jahrgang) kommt die Ausbildung etwas günstiger: Hier werden pro Semester 8.000 Euro fällig. Die gesamte fünfjährige Ausbildung bis zum Master schlägt damit mit 80.000 Euro zu Buche.