Innsbruck

1700 Innsbrucker Schüler folgen Greta im Kampf gegen den Klimawandel

Klein, aber oho: Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (vorne rechts) löste den Schulstreik für das Klima im vergangenen Jahr aus.
© AFP

Am Freitag werden weltweit Schüler gegen den Klimawandel auf die Straße gehen – 1700 sollen es in Innsbruck sein. Für das Fernbleiben vom Unterricht gibt es von Seiten des Landes „halbgrünes“ Licht.

Von Manuel Lutz und Irene Rapp

Innsbruck –Am Anfang war Greta Thunberg: Die Rede ist von jenem Mädchen aus Schweden, welches seit Sommer jeden Freitag der Schule fernbleibt und vor dem Parlament in Stockholm für den Kampf gegen den Klimawandel protestiert. Nach dem Vorbild der 16-Jährigen demonstrieren seit Wochen weltweit junge Menschen für den Klimaschutz – an diesem Freitag sind Aktionen in 1200 Städten in 92 Ländern geplant.

Auch in Innsbruck werden wieder Schüler auf die Straße gehen – und dass sie dafür dem Unterricht fernbleiben, hat u. a. bereits die Verantwortlichen beim Land beschäftigt. Dort wird dieses Engagement nämlich grundsätzlich positiv gesehen, wie Bildungsdirektor Paul Gappmaier berichtet. „Auch die zuständige Landesrätin Beate Palfrader teilt diese Meinung“, so sein Kommentar.

Man habe daher alle Pflicht- sowie weiterführenden Schulen informiert, dass die Möglichkeit bestehe, Schülern laut dem Schulunterrichts- bzw. Schulpflichtgesetz freizugeben. Auslöser war das schriftliche Ansuchen eines Schülers, für die Demo der Schule fernbleiben zu dürfen. „Letztendlich entscheiden allerdings die Schulen autonom. Steht z. B. eine Schularbeit an, dann wird der Klassenvorstand möglicherweise nicht freigeben“, so Gappmaier. Nicht bekannt sei daher, wie viele der rund 90.000 Tiroler Schüler an der Klima-Demo teilnehmen werden.

Genaueres weiß Anna Perktold von der Initiative „Fridays for future Innsbruck“: „Für diesen Freitag haben wir ordentlich mobilisiert. Wir rechnen mit 1700 Personen“, erklärt die Organisatorin des Freitagsstreiks. Der Treffpunkt wird wie gewohnt um 10 Uhr bei der Annasäule sein. „Nach einer Rede folgt der Demo-Zug“, kündigt die 20-jährige Fritzenerin an. So sei ein Marsch über die Museumstraße zum Innsbrucker Hauptbahnhof geplant, von dort geht es weiter zum Landhausplatz und dann zurück zur Annasäule. Schüler aus Wörgl, Schwaz, Volders und Inzing sollen bereits zugesagt haben, zur Demonstration nach Innsbruck zu kommen: „Wir haben dafür eine WhatsApp-Gruppe.“ Politiker sind offiziell nicht eingeladen, jedoch willkommen.

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