20 Jahre ARGE Kino: Feier mit vielen Gratulanten und einem Preis
Zum 20. Geburtstag bekam die ARGE Kino zahlreiche Glückwünsche und den Engelbert-Stenico-Kulturpreis – zum zweiten Mal.
Von Matthias Reichle
Landeck – Mathias Schauer nutzte den Runden zu einem Appell an die Jungen: „Steht auf, macht was, haut rein, dann wird was aus euren Anliegen.“ Die ARGE Kino ist selbst eines der besten Beispiele. Vor 20 Jahren begründete sie im todgeweihten Lichtspielhaus der Bezirksstadt ein blühendes Veranstaltungszentrum. „Vorübergehend“, „bis ein Ersatz gefunden ist“, glaubte so mancher und lag falsch. Am Wochenende feierte die ARGE ihren 20. Geburtstag.
Zahlreiche Gäste fanden sich zum Jubiläum ein – bei der es zum obligatorischen Chili auch viel Musik gab. Schauer, Kopf hinter dem Kulturzentrum, verteilte Dankesworte an Mitstreiter, an die Stadt – nicht zuletzt an die Zuschauer selbst: „Was wären wir ohne Publikum, da hätte das Ganze keinen Sinn“, betonte er auf der Bühne.
Neben den Musikern – Flo Scheiber eröffnete den Open Stage mit Flamencoklängen – gratulierte auch die Stadtpolitik. Vizebürgermeister Peter Vöhl überbrachte seine Geburtstagswünsche – nach einem Auftritt mit der Stadtmusikkapelle Landeck – noch in Tracht. Das sei auch die „Buntheit des Alten Kino“, das von Jazz bis Flamenco alle Genres bediene.
Eine Premiere war schließlich die Verleihung des Engelbert-Stenico-Kulturpreises durch die SPÖ-Gemeinderatsfraktion. Zum ersten Mal wurde die Auszeichnung nämlich ein zweites Mal an denselben Preisträger vergeben.
„Ohne das Engagement von Mathias Schauer und seinem Team wäre das Alte Kino nicht das, was es heute ist“, betonte Gemeinderätin Simone Plangger. „Ein Preis hat selten so gut zu einer Einrichtung gepasst“, so Fraktionsführer Manfred Jenewein. Die Person von Stenico sei stark mit dem Gebäude verbunden. Gestiftet wird das Preisgeld – insgesamt 1500 Euro – vom ehemaligen Landecker SP-Vizebürgermeister Manfred Weiskopf.
Mathias Schauer freute sich über die Summe, die für die Soundanlage dringend benötigt wird, und die Ehrung selbst. „Die alte Urkunde ist schon etwas ramponiert – und hat Bierflecken“, scherzte er auf der Bühne. Er nahm den Runden auch zum Anlass, um zwei Wünsche anzubringen. Anlässlich der umstrittenen Vermietung des Dachgeschoßes im Alten Kino wünschte er sich, dass die ARGE den Kulturbetrieb trotz neuem Nachbarn so aufrechterhalten kann wie bisher. Der zweite Wunsch betraf ein Klavier, das ein langgehegter Traum sei. Dafür benötige man aber weitere Räume.