ÖBB verschärfen die Gangart in der Bogenmeile
Die Bogenmeile bleibt weiterhin Hotspot in Innsbruck. Die ÖBB als Vermieter wollen künftig noch mehr auf die Betriebe schauen. Die Lage ist dabei aber durchaus kompliziert.
Innsbruck –Dort, wo man als Besitzer der Immobilien einen Einfluss habe und es die Verträge zulassen, werde „die Nachtgastronomie bis 7 Uhr Früh in der Bogenmeile der Vergangenheit angehören“. Das sagt Robert Possenig, Regionalmanager Infrastruktur der ÖBB, mit Blick auf die „Hotspots“ in der Innsbrucker Ausgehmeile. Sprich: Die Bundesbahn will bei den Bögen ganz offensichtlich in Abstimmung mit der Polizei die Gangart gegen gewisse Betriebe auch als Vermieter weiter verschärfen.
Die Lage ist dabei durchaus kompliziert. Es gibt teilweise noch Verträge aus den 80er-Jahren, bei denen die ÖBB kaum Möglichkeiten haben, Einfluss zu nehmen. Dann gibt es Betriebe, wo es ohnehin keine Schwierigkeiten gibt. Und dann gibt es Gastronomiebetriebe, bei denen „sich die Polizeiakten stapeln“, wie Possenig sagt, und wo man auf „Augenhöhe“, aber auch konsequent mit den Betreibern in Kontakt treten will und eine Verbesserung der Situation herbeiführen möchte. Das geschieht einerseits in Abstimmung mit der Exekutive und andererseits sei auch das Gewerbeamt im Boot. Possenigs Wunsch: Die Bogenmeile soll zu einer Art „Start-up-Meile“ werden. Gleichzeitig entsteht durch die noch zu bauende Haltestelle Messe auch die Chance, dort neue Impulse zu setzen. Was auch den Betrieben zu Gute komme, die jetzt schon angesiedelt seien und bei denen es keine Probleme gibt. Auch bei der Beleuchtung gebe es demnächst Verbesserungen. Die Polizei arbeitet zudem an einer besseren Videoüberwachung. Freie Bögenlokale werden von der Bahn seit einem Jahr modernisiert und saniert.
Das passiert gerade bei einem Lokal im Bereich der Museumstraße. Auch hier entsteht künftig (wohl ab Mai) laut dem ÖBB-Manager eine „Tagesgastronomie“. (mw)