Tourismus

Österreich erlebt Camping-Boom, Tirol im Winter Nummer eins

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Die Übernachtungen zogen 2018 im Jahresabstand um rund acht Prozent auf 6,9 Millionen an. Ein Drittel davon entfiel auf Kärnten.

Wien, Innsbruck – Der Tourismus fernab von Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen hat kräftig zugelegt – Österreichs Campingplätze waren in der Saison 2018 beliebter denn je. Die Zeltplätze in der Natur verbuchten 6,9 Millionen Übernachtungen – ein Plus von etwa acht Prozent gegenüber dem Jahr davor. Die Zahl der Urlauber erhöhte sich um rund neun Prozent auf 1,7 Millionen, wie der Österreichische Camping Club mitteilte.

Beides seien „absolute Rekordwerte“ seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1974, so der ÖCC am Dienstag unter Verweis auf Daten der Statistik Austria. Dazu beigetragen habe vor allem „die sehr starke Nebensaison“ dank des guten Wetters. Im März und im November 2018 kletterten die Gästezahlen im Jahresabstand um mehr als 60 Prozent, „im mild-sonnigen Oktober“ um knapp 30 Prozent. „Das sind enorme Steigerungsraten“, betonte ÖCC-Präsident Tomas Mehlmauer.

Wintercamping immer beliebter

In der Wintersaison 2013 verzeichneten die Campingplätze Österreichs 110.965 Ankünfte. 2018 waren es bereits um 55 Prozent mehr. Tirol ist dabei das mit Abstand beliebteste Reiseziel für Wintercamper, gefolgt von Salzburg und Vorarlberg.

Das beliebteste Reiseziel der Camper generell war 2018 allerdings Kärnten – 2,3 Millionen Nächtigungen wurden dort verzeichnet. Auffällig: In- und ausländische Camper verweilen in Österreich durchschnittlich vier Tage lang auf dem Platz. „In Kärnten jedoch bleiben die Gäste mit sechs Tagen deutlich länger, inländische Gäste bleiben sogar knapp neun Tage“, so der ÖCC-Präsident.

Der ÖCC ist laut Eigenangaben mit mehr als 12.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung von Campern in Österreich und gehört zum Autofahrerklub ÖAMTC. (APA)