UPC Tirol Liga

In der UPC Tirol Liga ging es gleich wieder heiß her

Zirls Neuzugang Stefan Milenkovic (l.) war gegen Hall gestern noch ziemlich abgemeldet – Gegenspiele­r Marijan Bilic (r.) erzielte indessen den Siegtreffer für die Gastgeber.
© Thomas Boehm / TT

Nach dem Zammer Derbysieg am Freitag ging das Frühjahr in der Tiroler Liga gestern so richtig los. Tabellenführer Hall gab sich beim 1:0 gegen Zirl keine Blöße.

Von Alois Moser

Hall — Die beinahe schon sommerlichen Temperaturen forderten zum Auftakt des Frühjahrs in der UPC Tirol Liga gestern alle Beteiligten: die Zuschauer, die auf den Rängen schwitzten, vor allem aber die Akteure auf dem Rasen. Wobei „Rasen" nach einem langen Winter in vielen Fällen durchaus als Euphemismus verstanden werden kann. Die Kugel rollt wieder — aber noch nicht ganz rund.

„Der Platz war nicht auf dem besten Niveau", kommentierte Halls Trainer Akif Güclü den „Arbeitssieg" im Schlager gegen Zirl auf der Lend: „Das war ein komisches Spiel für beide Seiten."

In spielerischer Hinsicht hatten beide Teams noch Luft nach oben. Symptomatisch: Samuel Krismer, der bei einem tollen Zirler Konter Hall-Goalie Marin Sabljic anschoss.

„Wir haben unsere Chancen zu leichtfertig vergeben", analysierte Zirls Trainer Christoph Aschenwald. Ein Tor würde die Partie entscheiden, hatte Löwen-Dompteur Güclü seinen Mannen in der Kabine angekündigt. Und der Treffer von Marija­n Bilic (52.) nach einem Eckball war am Ende tatsächlich schon der Endstand. „Es war ein schwieriges Spiel. Aber ein 1:0 gegen Zirl nehmen wir gerne mit", war Güclü nicht unzufrieden. „Ein Remis wäre gerecht gewesen", hielt Pendant Aschenwald dagegen, der Neuzugang und Sohn Simo­n wie dem Rest seiner Mannschaft eine „beherzte Leistung" attestierte.

Auch im Unterländer Derby sorgte vor allem die strahlende Sonne für Glanzmomente auf dem holprigen Geläuf. „Spielerisch war es mau", bilanzierte Kirchbichls Trainer Paul Schneeberger das 1:0 gegen Kundl, bei dem Markus Peer eine Ecke direkt zum Siegtreffer verwandelte. Auch, weil Kundl eine 20-minütige Überzahl nicht zum Ausgleich nutzen konnte. „Sie hatten Glück im Abschluss, wir nicht", meint­e Kundls Coach Roger Kühmaier lapidar. Lob von beiden Trainern gab es indes für Kirchbichls Goalie Rudi Obernauer.

UPC Tirol Liga

16. Runde

Kematen — Natters 4:1 (3:0)

Tore: Plattner (8.), Kahlert (27.), Markus Plunser (31.), Ledergerber (56.) bzw. Fritz (73.).

Volders — Völs 0:0

Union — Söll 2:1 (0:1)

Tore: Kraxner (71.), Wechner (86., Elfmeter) bzw. Risti (26.). „Ein Pünktchen hätten wir schon mitnehmen müssen", befand Sölls Trainer Georg Kirchmair: „Wir hatten nach der Führung zwei tolle Chancen auf das 2:0, die haben wir leider nicht genutzt." Nach den zwei späten Gegentoren hätte Söll nach Kirchmairs Meinung auch noch einen Elfmeter bekommen müssen: „Wenn der von der Union einer war, dann wäre uns auch einer zugestanden." Aber auch abseits des verlorenen Auftaktspiels auf der Fenner werden die Sorgenfalten nicht weniger: „Wir haben nach wie vor zu wenige Leute."

Gegenüber Farid Lener wusste den Auftaktsieg einzuordnen: „Das war keine gute Leistung, aber wir haben Moral gezeigt." Die Großchance der Söller auf das 2:0 hätte sich der ehemalige Angreifer zu seinen aktiven Zeiten nicht entgehen lassen: „Den hätte ich auf jeden Fall gemacht."

Hall — Zirl 1:0 (0:0)

Tor: Bilic (52.).

Kirchbichl — Kundl 1:0 (1:0)

Tor: Peer (28.). Gelb-Rot: Treichl (70., Kirchbichl).

Zams — Zirl 3:2 (3:1)

Tore: N. Graber (16.), Platter (34.), Birschner (44.) bzw. Lamp (37.), Mimm (58.).

Wattens II — St. Johann So, 11 Uhr

Telfs — SVI So, 15 Uhr